Schwandorf. Kinder aus der Region setzen sich aktiv für den Lebensraum von Wildbienen ein und schaffen mit einem neuen Projekt ein Bewusstsein für den Schutz dieser wichtigen Insekten.
Gemeinsam für Wildbienen – Ein gemeinschaftliches Projekt
In einer bemerkenswerten Initiative haben engagierte Kinder zusammen mit dem Kreisjugendring Schwandorf und Dr. Loew Sozialen Dienstleistungen ein Wildbienenhotel am Landratsamt Schwandorf errichtet. Unter der Anleitung einer Rangerin des Naturparks Oberpfälzer Wald haben sie ein Projekt ins Leben gerufen, das sowohl den Lebensraum von Wildbienen verbessert als auch Bildungszwecke verfolgt. Dies ist ein hervorragendes Beispiel für gemeinschaftliches Engagement für die Natur und den Erhalt der Artenvielfalt.
Ein Lernprojekt für künftige Generationen
Das Wildbienenhaus geht aus der Renovierung eines älteren Insektenhotels hervor und wurde speziell auf die Bedürfnisse der Wildbienen abgestimmt. Die Kinder erfuhren, dass es wichtig ist, natürliche Materialien zu verwenden. „Unsere Wildbienen akzeptieren keine künstlichen Nistplätze wie Ziegelsteine oder Zapfen“, erklärt Anna Spiller, Rangerin des Naturparks. Stattdessen wurden Materialien wie maschinell geschnittene Bambus- und Schilfrohre verwendet, um den Bienen ein sicheres Zuhause zu bieten und Verletzungen zu vermeiden.
Wissen über Wildbienen verbreiten
Unterstützt wird das Projekt durch eine informative Tafel des Vereins Summer e.V., der sich für urbane Insektenbiotope einsetzt. Diese Tafel enthält wertvolle Informationen über die Lebensweise von Wildbienen und deren Nistgewohnheiten. Besucher erfahren hier, warum unversiegelte, sandig-lehmige Stellen oder wildwuchsähnliche Grünflächen essenziell für das Überleben dieser Insekten sind, die etwa 75 % der Wildbienen im Boden nisten.
Ein wichtiges Signal für den Umweltschutz
Die Bedeutung dieses Projekts geht über die Schaffung eines Nistplatzes hinaus. Rund 45 % der Wildbienenarten sind bereits vom Rückgang betroffen, weshalb die Förderung des Bewusstseins für den Schutz dieser Bestäuber von größter Dringlichkeit ist. Durch ihre aktive Teilnahme am Bau des Wildbienenhauses haben die Kinder nicht nur ein wichtiges Zuhause für etwa 585 Arten geschaffen, sondern sie senden auch ein starkes Signal für den Umweltschutz in ihrer Gemeinde.
Die Initiative verdeutlicht, wie wichtig es ist, junge Menschen in den Naturschutz einzubeziehen und ihnen das Wissen über die Bedeutung von Insekten näherzubringen. Projekte wie dieses stärken nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern sind auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.
– NAG