In Schwandorf wird die Uraufführung des Theaterstücks „SAD-88“ untersucht, das sich mit dem rechtsradikalen Brandanschlag von 1988 auf das Habermeier-Haus beschäftigt. Dieses tragische Ereignis, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, wurde damals von dem Neonazi Josef S. verübt, der in seiner Aussage seinen Hass auf Ausländer als Motiv angab. Die Premiere des bewegenden Stücks findet am 17. Dezember, dem Jahrestag des Anschlags, im Felsenkeller statt, gefolgt von einer weiteren Vorstellung am 21. Dezember. Laut oberpfalzecho.de legt das Stück den Fokus auf die dunklen Schatten der Vergangenheit und soll die Zuschauer zum Nachdenken anregen.
Eine berührende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
Für das OVIGO Theater ist es wichtig, auch die Stimmen der Hinterbliebenen der Opfer wie Leyla Kellecioglu, die beim Anschlag ihre Familie verlor, und Markus Hübener, der seinen Vater in den Flammen verlor, einzubeziehen. Diese persönlichen Geschichten werden in das Stück integriert, um einen authentischen und respektvollen Umgang mit den Ereignissen zu gewährleisten. Regisseur Florian Wein betont, dass nicht nur die Opfer, sondern auch verschiedene politische Stimmen hörbar sein werden, und damit einen Beitrag zur Erinnerung und Mahnung leisten möchte. „SAD-88“ ist kein klassisches Bühnentheater, es soll überraschen und aufrütteln.
Zusätzlich zu ihrer Rolle in „SAD-88“ wird die Schauspielerin Anna Maria Sturm, die als Tochter von Irene Maria Sturm einen besonderen Bezug zur Thematik hat, im Rahmen ihrer Musikkarriere mit faszinierenden Darbietungen aufwarten. Laut annamariasturm.com interpretiert sie sowohl Lieder von Robert Schumann als auch Songs von Patsy Cline. Diese Mischung aus klassischer Musik und Country zeigt, wie universell und tiefgründig die Themen Liebe und Schmerz sind, die seit Generationen Menschen bewegen.
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