Ein tragischer Vorfall in einer Pizzeria in Schwandorf hat für Entsetzen gesorgt. Am 14. September 2024 genoss die 46-jährige Altenpflegerin Andrea A. einen geselligen Abend mit ihrer Freundin, bei dem sie reichlich Prosecco und mit Schinken gefüllte Tortellini aß. Wenige Tage später kam die alarmierende Nachricht: Andrea war tot, nur ein paar Tage nach ihrem Besuch im Lokal. Ihre Familie, darunter ihr Mann und ihre beiden Kinder, erlebte eine schockierende Wende, als sie am Dienstagabend über ihren plötzlichen Tod informiert wurden.
Zu den Details des Geschehens gehört, dass Andrea und ihre Freundin bereits während ihrer Heimfahrt über Übelkeit klagten. Während Andrea im Krankenhaus blieb, wurde ihre Begleiterin am Montag wieder entlassen. Die Pizzeria, in der sie die Mahlzeit genossen hatten, wurde inzwischen geschlossen, und die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Möglich sind Vorwürfe wegen fahrlässiger Tötung gegen den Betreiber des Lokals.
Ermittlungen nach toxikologischen Befunden
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, ob ein direkter Zusammenhang zwischen dem Besuch der Pizzeria und dem Tod von Andrea A. besteht. Michael Zaschka, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, bestätigte, dass die Todesursache aktuell untersucht wird und die Möglichkeit besteht, dass das Essen eine Rolle gespielt haben könnte. „Es wird in der Pathologie die Todesursache untersucht und dann, ob das Essen eine Rolle gespielt haben kann“, erklärte Zaschka.
Parallel dazu führt die Lebensmittelaufsicht des Landratsamtes Schwandorf eine Untersuchung der zubereiteten Speisen durch. Jede Gaststätte ist verpflichtet, Proben ihrer Speisen aufzubewahren. Manuel Lischka, Sprecher des Landratsamtes, äußerte: „Derzeit warten wir auf die Laborergebnisse der Beprobungen. Dies kann noch einige Tage dauern.“ Vorangegangene Überprüfungen des Lokals hatten in der Regel nur kleinere Beanstandungen ergeben.
Der Anwalt des Pizzeria-Betreibers, Philipp Pruy, äußerte sich zu den laufenden Ermittlungen: „Aktuell ist nicht ansatzweise klar, ob dem Betreiber des Restaurants ein Vorwurf gemacht werden kann. Es laufen Ermittlungen auch dazu, ob die Tortellini bereits kontaminiert geliefert wurden.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Obduktionsergebnisse Aufschluss über eine mögliche Lebensmittelvergiftung geben werden.
Der Vorfall hat nicht nur die lokale Gemeinschaft betroffen, sondern wirft auch wichtige Fragen über Lebensmittelsicherheit und die Verantwortung von Gastronomiebetrieben auf. Während der Fall weiter untersucht wird, bleibt die Familie von Andrea A. mit dem unerwarteten Verlust konfrontiert.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.