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Rettung für die Pfreimd: Umweltverbände fordern sofortige Sanierung!

Massive Verschlammung bedroht den Pfreimdfluss im Oberpfälzer Wald – BUND Naturschutz fordert sofortige Sanierung, während Planer und Behörden wegen mangelhafter Schutzmaßnahmen in der Kritik stehen!

Die Pfreimd, ein geschützter Fluss im Oberpfälzer Wald, sieht sich einer ernsthaften Umweltkrise gegenüber. Nach Sanierungsarbeiten an der Kainzmühlsperre Ende März 2024 ist das Gewässer stark verschlammt worden. Dies führte dazu, dass große Mengen Schlamm in den Fluss gelangten, was zu erheblichen Schäden an der Flora und Fauna führte. Jetzt sind Umweltorganisationen wie der BUND Naturschutz alarmiert und fordern umgehende Maßnahmen zur ökologischen Sanierung.

Wie Reinhard Scheuerlein, der Regionalreferent des BUND Naturschutz für die Oberpfalz, berichtet, sind die Folgen der Schlammschicht gravierend. In einem Schutzgebiet wie der Pfreimd wird diese Situation als „handfeste Umweltkatastrophe“ eingestuft. Trotz der massiven Auswirkungen ist seit März keine Aktion zur Behebung des Problems erfolgt. Die Ufer und das Flussbett sind nach wie vor stark belastet.

Umweltschutzgruppen verlangen sofortige Intervention

Besondere Besorgnis herrscht über die hohe Wahrscheinlichkeit, dass das zugrunde liegende Risiko der Schlammflut im Naturschutzgebiet komplett unterschätzt wurde. Eine Untersuchung der Genehmigungsunterlagen für die Arbeiten an der Talsperre hat ergeben, dass unzureichende Schutzmaßnahmen ergriffen wurden. Der Betreiber der Talsperre, Engie, hatte ursprünglich eine natürliche Reinigung des Flusslaufes durch Hochwasser vorgesehen, allerdings blieb dies bislang ohne nennenswerte Verbesserung.

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In der Kritik stehen nicht nur die Planer, sondern auch die Behörden, die für die Genehmigung der Maßnahmen zuständig waren. „Das Freispülen des Flusslaufes über Hochwasser ist bisher nicht erfolgt, und der Schlamm bleibt weiterhin bestehen“, erklärt Hans Babl, der BN-Kreisvorsitzende. Der Einsatz von adäquaten Schutzvorkehrungen wurde versäumt, wodurch die gravierenden Schäden entstanden sind.

Versäumnisse im Genehmigungsverfahren

Ein weiterer Aspekt, der die Forderungen nach sofortiger Sanierung verstärkt, ist die geringe Einbeziehung der Naturschutzverbände in das Genehmigungsverfahren. Diese hätten wertvolle Hinweise geben können, um einer derartigen Umweltkatastrophe vorzubeugen. Die unzureichende Vorsicht in der Planung zeigt die Notwendigkeit einer umfassenden Berücksichtigung von Umweltschutzaspekten in zukünftigen Projekten. Der BUND Naturschutz verlangt daher, dass alle relevanten Akteure, darunter auch Fischer und weitere Naturschützer, an der Erarbeitung eines Sanierungskonzepts beteiligt werden.

„Ziel muss es sein, den natürlichen Zustand des Flussabschnitts bis zum Trausnitzer Stausee schnell wiederherzustellen“, betont Scheuerlein. Das umfassende Ziel der Naturschutzorganisationen ist nicht nur die unmittelbare Beseitigung des Schlamms, sondern auch eine langfristige Strategie zur Vermeidung ähnlicher Probleme in der Zukunft.

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Die Situation an der Pfreimd ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig sorgfältige und vorausschauende Planungen bei der Durchführung von Baumaßnahmen sind. Wenn Umweltschutz ernst genommen wird, lässt sich die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Erhaltung der Natur auch in Zukunft sicherstellen. Diese Entwicklungen erfordern schnelles Handeln, um nicht nur den Fluss, sondern auch die Biodiversität in der Region zu retten.

Für detaillierte Informationen und Hintergründe zu diesem Thema siehe den Bericht auf www.oberpfalzecho.de.

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