Primoz Roglic, ein Name, der im Radsport einen besonderen Klang hat, macht sich bereit, möglicherweise in die Geschichtsbücher einzugehen. Bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt hat der slowenische Radprofi seine Führung eindrucksvoll behauptet. Auf der vorletzten Etappe, der 20. Etappe, sicherte er sich mit einem soliden dritten Platz auf dem Picon Blanco sein Rotes Trikot und festigte damit seine Position an der Spitze.
Trotz einer Reihe von Krankheitsfällen im Red-Bull-Team, die einige seiner wichtigsten Helfer betroffen haben, scheint Roglic unbeeindruckt zu bleiben. Nico Denz, Daniel Felipe Martinez und Patrick Gamper mussten alle die letzte Bergetappe abbrechen, und ein weiterer Teamkollege soll aufgrund einer Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Dennoch lieferte Roglic eine beeindruckende Vorstellung und zeigte sich nach den Virus-Infektionen, die im Team umgingen, robust und belastbar.
Die Herausforderung vor der Schlussrunde
Vor dem entscheidenden Einzelzeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid liegt Roglic 2:02 Minuten vor dem Australier Ben O’Connor und 2:11 Minuten vor dem Spanier Enric Mas. Als ausgemachter Zeitfahrspezialist ist Roglic einer der Favoriten, auch wenn der Druck in dieser entscheidenden Phase steigt. Die bevorstehende finale Etappe könnte ihm den vierten Gesamtsieg bei der Vuelta einbringen, was ihn zum alleinigen Rekordsieger der Veranstaltung machen würde.
Die Geschichte von Roglic bei der Vuelta ist beeindruckend: Er hat bereits in den Jahren 2019, 2020 und 2021 den Titel gewonnen. Zu den Erfolgen in Spanien gesellen sich der Sieg beim Giro d’Italia im vergangenen Jahr sowie ein zweiter Platz bei der Tour de France 2020. Diese Vielzahl an Erfolgen hebt ihn als herausragenden Athleten im internationalen Radsport hervor und belegt seine Vielseitigkeit und Ausdauer.
Ein weiterer bemerkenswerter Fahrer im Team ist der deutsche Kollege Florian Lipowitz, der sich während der 20. Etappe auf den neunten Platz vorarbeitete und damit seine Gesamtposition auf den siebten Rang verbessern konnte. Lipowitz, ein ehemaliger Biathlet, hat sich in der Welt des Radsports gut integriert. Obwohl er nicht ganz mit dem Dänen Mattias Skjelmose im Rennen um das Weiße Trikot des besten Jungprofis mithalten kann, zeigt seine Leistung, dass er ein ernstzunehmender Konkurrent ist.
Mit zunehmendem Druck und den Herausforderungen, die die Krankheiten im Team mit sich bringen, steht Roglic vor einer richtungsweisenden Etappe, die nicht nur seine sportliche Karriere, sondern auch seine Position im Radsport-Geschichtsbuch entscheidend prägen könnte. Ein Sieg würde ihn nicht nur als Rekordsieger der Vuelta festsetzen, sondern auch seinen Status als einer der besten Radsportler seiner Generation weiter festigen.
– NAG