Der Himmel über der Nordhalbkugel ist derzeit Zeuge eines seltenen Ereignisses: Der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas, liebevoll A3 genannt, zieht an der Erde vorbei und sorgt für großes Aufsehen unter Astronomie-Enthusiasten. Seit seiner Entdeckung im Jahr 2023 wird A3 als „Komet des Jahrzehnts“ gefeiert. Sein beeindruckender Weg zur Erde hat bereits 81.000 Jahre gedauert, was der Komet zum einen sehr außergewöhnlich macht. Zum anderen gilt er als 1000 Mal seltener als der berühmte Halley-Komet, der alle 72 bis 80 Jahre einmal vorbeischaut.
Ein weiterer spannender Aspekt ist die besondere Nähe, die A3 zum ersten Mal in seiner Existenz zur Sonne erreicht. Diese Nähe sorgt dafür, dass das Eis in seinem Kern verdampft und dabei einen markanten Schweif hinterlässt, der erst das volle Ausmaß des Kometen offenbart. Experten hatten sich bereits auf das Spektakel gefreut, das nun am Himmel sichtbar wird.
Sichtbarkeit und Beobachtungsmöglichkeiten
Wer diesen Kometen bewundern möchte, sollte in den frühen Morgenstunden aufstehen. A3 ist etwa eineinviertel Stunden vor Sonnenaufgang in der ostsüdöstlichen Richtung am Himmel zu sehen. Leider ist der Komet vom 2. bis 9. Oktober nicht sichtbar, da er während seines Vorbeiflugs an der Sonne von der Erde überstrahlt wird. Die spannendste Phase für die Beobachtung steht am 12. Oktober an, wenn A3 seine kürzeste Entfernung zur Erde erreicht – immerhin 70 Millionen Kilometer. Circa eine Stunde nach Sonnenuntergang soll er dann am westlichen Himmel strahlend sichtbar sein.
Mit etwas Glück könnte der Komet ab dem 13. Oktober sogar tagsüber sichtbar sein, möglicherweise heller als der Planet Venus. Seine Helligkeit wird jedoch bis zum 30. Oktober abnehmen, sodass rechtzeitiges Hinschauen gefragt ist.
Top-Orte für die Beobachtung von A3
Für diejenigen, die A3 in professioneller Umrahmung sehen wollen, gibt es Veranstaltungen in der Sternenwarte in Hof. Dort wird dem Kometen im Rahmen des Astronomietages am 19. Oktober besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zahlreiche Berichte bestätigen, dass A3 sogar mit bloßem Auge sichtbar sein sollte – vorausgesetzt, der Himmel ist klar und die Lichtverschmutzung gering.
In der Metropolregion gibt es einige hervorragende Standorte, um den Kometen zu beobachten. Der Solarberg in Fürth ist besonders geeignet, da er an der Vacher Straße im Stadtteil Atzenhof liegt und eine großartige Rundumsicht auf das Umland und den Nachthimmel bietet. Auch die Kalchreuther Höhe bietet eine gute Möglichkeit, den Kometen in seiner Pracht zu erleben.
Während sich die Astronomie-Fans auf diesen besonderen Moment vorbereiten, bleibt abzuwarten, wie sich der Komet in der Nähe der Sonne verhält und eventuell seine Helligkeit steigern könnte. Für alle, die sich für den Kometen interessieren und keine Neuigkeit verpassen wollen, empfehlen sich verschiedene Informationskanäle, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Berichterstattung über A3 zeigt deutlich, wie wichtig solch ein astronomisches Ereignis für die Gemeinschaft der Sterngucker ist. Mehr interessante Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nordbayern.de.