In Bayern hat sich eine unerwartete Wendung für einen der größten Kamin- und Ofenbauer in Deutschland ergeben. Die Ramfire Gruppe hat am 19. Juni 2024 die Insolvenz angemeldet, was in der Region und darüber hinaus große Wellen geschlagen hat. Am Freitag, dem 6. September, wurde der Schock in Neumarkt in der Oberpfalz besonders spürbar, als Nachrichten über die Insolvenz publik wurden. Dies ist Teil einer größeren Welle von Insolvenzen, die die deutsche Wirtschaft in letzter Zeit prägt.
Die Ramfire Gruppe, die 2016 gegründet wurde, hatte behauptet, zu den führenden Ofenbauern in Deutschland zu gehören. Die Ankündigung der Insolvenz brachte jedoch düstere Aussichten mit sich. Laut dem Insolvenzverwalter, Jochen Zaremba von der Nürnberger Kanzlei Schwartz, befand sich das Unternehmen bis zum 30. August in einem vorläufigen Insolvenzverfahren und wurde schließlich am 1. September verkauft.
Standorte und Mitarbeiter betroffen
Die Ramfire Gruppe hat mehrere Standorte in Bayern, darunter Neumarkt, Bayreuth und Heinersreuth sowie Vertriebsbüros in Jena und München. Trotz dieser ausgeweiteten Präsenz gab das Unternehmen bereits vor einem Jahr an, dass am Hauptsitz in Neumarkt nur noch „operativ nicht mehr viel gelaufen“ sei. Zaremba erklärt, dass die Standorte in Oberfranken, die erst vor einem Jahr übernommen wurden, ursprünglich gut liefen, da der frühere Inhaber noch als Berater fungierte.
Insgesamt sind etwa 30 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Der aktuelle Investor plant, alle Standorte unter einem neuen Rechtsträger fortzuführen, jedoch ist er sich der Herausforderungen bewusst, die mit dem Erhalt des Standorts Neumarkt verbunden sind. „Dieser wird sich wohl nur schwer halten lassen“, äußert Zaremba, während die Gläubiger nun aufgefordert werden, ihre Forderungen anzumelden.
Ein besorgniserregender Trend
Die Insolvenz der Ramfire Gruppe ist nicht einzelfallig, sondern gehört zu einem besorgniserregenden Trend, der in Deutschland seit Beginn des Jahres 2024 beobachtet wird. Eine Analyse der Unternehmensberatung Falkensteg zeigt, dass die Zahl der Großinsolvenzen im ersten Halbjahr um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Experten erklären, dass hohe Zinssätze und unsichere Umsätze sowohl Käufer als auch potenzielle Investoren abschrecken, was die Rettung insolventer Unternehmen erschwert.
Jonas Eckhardt, ein Partner der Unternehmensberatung, warnt davor, dass dieser Trend voraussichtlich anhalten wird, und deutet darauf hin, dass weitere namhafte Insolvenzen in der Branche zu erwarten sind. Unternehmen müssen sich anpassen und neu erfinden, um im internationalen Handel bestehen zu können. Ramfire ist somit nicht nur ein Beispiel für ein lokales Problem, sondern spiegelt auch größere wirtschaftliche Schwierigkeiten wider.
Für detailliertere Informationen über die Situation der Ramfire Gruppe und die Entwicklungen in der Insolvenzlandschaft, Siehe den Bericht auf www.merkur.de.