Im malerischen Schliersee gibt es unerwartete Wendungen im Hotelgeschäft. Der Schlierseer Hof, der bereits seit Anfang November geschlossen ist, könnte bald als Flüchtlingsunterkunft fungieren. Diese plötzliche Entwicklung könnte die angestrebte Wiedereröffnung im April 2025 obsolet machen. Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer zeigt sich unzufrieden mit der Situation, da ein wichtiger Betrieb für den Tourismus auf Jahre hinaus verloren gehen könnte, wie Merkur.de berichtet. Junior-Chef Marcel de Alwis hat dem Landratsamt das Hotel als mögliche Unterkunft angeboten. Diese Entscheidung basiert auf der Notwendigkeit, eine wirtschaftliche Nutzung für das Hotel zu finden, nachdem bereits drei Millionen Euro in zeitaufwändige Neubaupläne investiert wurden.
Hotel-Neubaupläne stürzen ins Chaos
Gleichzeitig gebe es an anderen Orten in Bayern Spannungen zwischen Luxushotelprojekten und den lokalen Anwohnern. Ein geplantes Hotel am Schlossberg in Oberstaufen könnte ein moderner Palast werden, doch Anwohner befürchten eine Zerschlagung des traditionellen Ortsbildes. Während Investoren hohe Einnahmen durch touristischen Zuwachs erhoffen, zieht das Wachstum im Luxussektor zunehmend Proteste nach sich. In Schliersee scheiterten jüngste Pläne für einen Neubau des Schlierseer Hofs, was bei der Hoteliersfamilie Besorgnis auslöst. Der Chef des Schlierseer Hofs, de Alwis, hat betont, dass ihr Verlust des Bürgerentscheids zur Abkehr von den Neubauplänen führte und die Perspektiven für die Zukunft ungewiss sind, berichtet Abendzeitung München.
Die angespannte Lage wird durch den wachsenden Bedarf an Flüchtlingsunterkünften im Landkreis verstärkt, während die Anwohner befürchten, dass neue Hotelbauten das Ortsbild nachhaltig verändern. Bürgermeister Schnitzenbaumer erörtert auch Alternativen, um Containerstandorte für die Unterbringung von Flüchtlingen zu schaffen, was jedoch noch nicht spruchreif ist. Er versucht damit, die touristische Nutzung der Region zu sichern und den Konflikt zwischen den Bedürfnissen der Einheimischen und den Anforderungen des Tourismus in Einklang zu bringen.
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