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Rückruf von Rohmilchkäse: Listerien-Bakterien in Bayern und Niedersachsen

Wegen der Entdeckung von Listerien-Bakterien ruft der französische Käsehersteller Abbaye de Cîteaux eine betroffene Charge seines Rohmilchkäses in Bayern und Niedersachsen zurück, um Gesundheitsrisiken für Verbraucher zu vermeiden.

In einem bedeutenden Rückruf hat der französische Käsehersteller Abbaye de Cîteaux entschieden, eine bestimmte Charge seines Rohmilchkäseprodukts in Bayern und Niedersachsen zurückzuziehen. Grund für diese Maßnahme sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Lebensmittel, da der Käse möglicherweise mit Listerien-Bakterien kontaminiert ist.

Der Rohmilchkäse trägt den Namen Abbaye de Cîteaux und wird in der gleichnamigen Region Burgund in Frankreich hergestellt. Laut dem Online-Portal lebensmittelwarnung.de handelt es sich konkret um eine Charge, die mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20. August 2024 versehen ist. Die Entdeckung der Bakterien Listeria monocytogenes hat zu diesem schnellen und notwendigen Rückruf geführt.

Gesundheitsrisiken durch Listerien-Bakterien

Die Listeriose, die durch diese Bakterien ausgelöst wird, stellt für viele Menschen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Besonders anfällig sind schutzbedürftige Gruppen wie Neugeborene, Schwangere und ältere Menschen. Laut dem Robert-Koch-Institut kann die Krankheit grippeähnliche Symptome hervorrufen, einschließlich Fieber, Muskelschmerzen sowie Erbrechen und Durchfall. Die Inkubationszeit kann variieren, wobei die Symptome meist innerhalb von bis zu zwei Wochen nach der Infektion auftreten.

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Die Ursachen für eine Listerienkontamination können vielfältig sein. Listerien sind Bakterien, die in verschiedenen tierischen Lebensmitteln vorkommen, darunter Fleisch, Fisch und Milchprodukte, speziell in Rohmilchkäsen. Der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln kann für bestimmte Personen, insbesondere solche mit geschwächtem Immunsystem, gefährlich sein, was die Wichtigkeit von Rückrufen in der Lebensmittelbranche unterstreicht.

Betroffene Regionen und Verkaufsstellen

Der Rückruf betrifft Kunden in Bayern und Niedersachsen, wo die betroffene Charge verkauft wurde. Obwohl nicht spezifiziert wurde, über welche Supermarktketten der Käse vertrieben wurde, ist der Abbaye de Cîteaux für seinen milden Geschmack und die Herstellung aus Rohmilch von Montbéliard-Kühen bekannt. Der Weichkäse hat eine leicht rötliche Oberfläche und ist ein beliebtes Produkt in Fachgeschäften, weniger jedoch in großen Supermärkten oder Discountern.

Ein ganzer Laib des Käses wiegt etwa 700 Gramm und kostet in der Regel um die 40 Euro, was ihn zu einem Produkt der gehobenen Preisklasse macht. Käseliebhaber und Verbraucher sollten besonders auf die Rückrufinformationen achten, um sicherzustellen, dass sie keinen kontaminierten Käse konsumieren.

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Der Rückruf von Abbaye de Cîteaux ist ein weiterer Blick auf die Lebensmittelbranche und die Herausforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sieht. Angesichts der steigenden Bedenken über Lebensmittelsicherheit haben Verbraucher ein ebenso steigendes Bewusstsein für mögliche Risiken entwickelt.

Die Situation verdeutlicht, wie wichtig es für die Hersteller ist, gründliche Kontrollen durchzuführen, um die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten. Rückrufe sind ein notwendiger Teil des Lebensmittelsicherheitssystems und dienen dem Schutz der Verbraucher.

Hintergrundinformationen zur Listeriose

Die Listeriose ist eine durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursachte Infektionskrankheit, die besonders gefährlich für bestimmte Risikogruppen ist. Diese Gruppen umfassen schwangere Frauen, Neugeborene, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. In Deutschland werden jährlich etwa 200 Listeriose-Fälle gemeldet, wobei ein Anstieg in den letzten Jahren beobachtet wurde, was auf eine verbesserte Überwachung und Meldung zurückzuführen sein könnte.

Die Bakterien sind weltweit verbreitet und können in einer Vielzahl von Lebensmitteln vorkommen. Hauptsächlich werden sie in Rohmilchprodukten, wie Käse, aber auch in Wurstwaren, Fisch und ungewaschenem Obst gefunden. Deswegen sind lebensmittelsicherheitsrechtliche Vorschriften und Hygienepraktiken von Empfang für die Lebensmittelindustrie und für die Verbraucher von großer Bedeutung.

Aktuelle Statistiken und Daten zur Listeriose

Laut einer Erhebung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aus dem Jahr 2022 lag die Inzidenzrate von Listeriose in Deutschland bei 0,24 pro 100.000 Einwohner. Diese Zahl zeigt, dass Listeriose, trotz ihrer potenziellen Gefährlichkeit, insgesamt seltener auftritt als andere lebensmittelbedingte Erkrankungen, wie beispielsweise Salmonellosen oder Campylobacter-Infektionen.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass der Großteil der gemeldeten Fälle bei Personen über 65 Jahren auftritt, was die Notwendigkeit unterstreicht, ältere Menschen besonders auf die Gefahren von Rohmilchprodukten hinzuweisen. Studien zeigen, dass die Mortalitätsrate bei einer Listeriose-Infektion zwischen 15 und 30 Prozent liegt, abhängig von der Gesundheit des Infizierten.

Lebensmittelsicherheit und Rückrufe in Deutschland

Lebensmittelsicherheit wird in Deutschland durch ein umfassendes System von Vorschriften gewährleistet, das von verschiedenen Stellen überwacht wird, darunter das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die zuständigen Landesbehörden. Rückrufe, wie der aktuelle Fall des Käseherstellers Abbaye de Cîteaux, sind Teil dieser Maßnahmen, um Verbraucher vor potenziell gefährlichen Lebensmitteln zu schützen.

Ein Rückruf wird in der Regel ausgelöst, wenn ein Gesundheitsrisiko festgestellt wird, das durch den Verzehr eines bestimmten Produktes entsteht. In den letzten Jahren haben einige hochkarätige Rückrufe in Deutschland, zum Beispiel aufgrund von Salmonellen oder Rückständen von Medikamenten in Fleischprodukten, gezeigt, wie wichtig Verbraucherschutz und Transparenz in der Lebensmittelindustrie sind.

– NAG

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