In Bayern brodelt es in der SPD! Die Frage nach dem nächsten Kanzlerkandidaten sorgt für hitzige Diskussionen in den Kreisverbänden. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt, dass Olaf Scholz, der amtierende Kanzler, immer wieder als Favorit genannt wird, während Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ebenfalls im Gespräch ist. Doch die Meinungen gehen auseinander!
Scholz oder Pistorius? Die Meinungen sind gespalten!
Daniel Fürst, Unterbezirksvorsitzender der SPD in Neu-Ulm, lobt Scholz für seine Führung in Krisenzeiten und sieht keinen Grund, an seiner Kandidatur zu zweifeln. "Olaf Scholz hat unser Land in einer sehr schwierigen Zeit multipler Krisen geführt und kann trotz sichtbarer Differenzen zwischen den Koalitionspartnern eine hervorragende Bilanz vorweisen", erklärt er. Doch nicht alle teilen diese Meinung! In Bamberg fordert der Vorsitzende Olaf Seifert eine Kandidatur von Pistorius, um einer "unnötigen Wahlniederlage" mit Scholz zuvorzukommen. "Wir müssen mit einem neuen und äußerst beliebten Kanzlerkandidaten Pistorius eine neue Dynamik für den bereits anlaufenden Bundestagswahlkampf erzeugen", so Seifert.
Im Kreisverband Erding hingegen gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Vorsitzender Martin Kern favorisiert Pistorius, erkennt jedoch die Verdienste von Scholz an. Severin Eder aus Rottal-Inn / Dingolfing-Landau sieht Scholz als Favoriten, bringt aber auch Hubertus Heil ins Spiel, falls Scholz hypothetisch nicht antreten sollte. "Er bringt souverän sozialdemokratische Arbeits- und Sozialpolitik aufs Parkett und hat durchaus Kanzlerformat", meint Eder.
SPD-Führung plant wichtige Schalte!
Die SPD-Führung hat für heute Abend eine entscheidende Schalte zur Kanzlerkandidatur anberaumt. Parteichefs und der Generalsekretär haben sich bereits für eine erneute Kandidatur von Olaf Scholz ausgesprochen, doch ein offizieller Beschluss des Parteivorstands steht noch aus. Die Spannung steigt, denn immer mehr SPD-Politiker auf verschiedenen Ebenen äußern sich pro Pistorius. Die finale Entscheidung soll bis zur "Wahlsiegkonferenz" am 30. November fallen. Die Uhr tickt!
Details zur Meldung