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Rhöner Säuwäntzt erobern die Klosterkirche: Ein Gottesdienst voller Vielfalt!

In der Klosterkirche Frauenberg in Fulda fand am Dienstagabend der besondere „Hoch oben“-Gottesdienst statt, der unter dem prägnanten Motto „Gemeinsam wachsen – Vielfalt ernten“ stand. Mit der bekannten Musikgruppe „Rhöner Säuwäntzt“ aus Eichenzell wurde eine einzigartige musikalische Note in den Gottesdienst eingebracht. Diese Band ist bekannt für ihre Mundartmusik und verwendet dabei klassische Instrumente wie das Waschbrett und den Hasenkistenbass.

Die Bandmitglieder Martin Caba und Christoph Günther waren für die musikalische Gestaltung des Abends verantwortlich. Caba sprach darüber, wie die Gruppe bereits in der Vergangenheit, sogar während der Coronazeit, in der Klosterkirche einen Gottesdienst gestaltet hatte. „Wir kommen vom Blues her und haben deshalb für heute unser Liedgut daraufhin durchforstet“, erklärte Caba und fügte hinzu, dass sie sogar künstliche Intelligenz wie ChatGPT nutzen, um passende Lieder zu finden, die zu den Themen Vielfalt, Ernte und Gemeinschaft passen.

Ein Aufruf zur Wertschätzung der Landwirtschaft

Professor Dr. Cornelius Roth, der den Gottesdienst zelebrierte, setzte sich in seiner Ansprache kritisch mit der Wahrnehmung von Landwirten in der Gesellschaft auseinander. „Bauern werden häufig als Tierquäler und Brunnenvergifter dargestellt, was ich sehr bedauerlich finde“, sagte Caba und forderte mehr Verständnis und Unterstützung für die Landwirte, insbesondere seitens der Kirche. Auch die Bischofskonferenz habe in ihren Berichten eine negative Sicht auf die Landwirtschaft gefördert, die nicht gerechtfertigt sei.

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In seiner Ansprache stellte Professor Roth die beiden Nachtschattengewächse Kartoffel und Tomate in den Mittelpunkt. Diese Pflanzen symbolisieren nicht nur die Vielfalt der Natur, sondern auch die unterschiedliche Entwicklung der Menschen. „Die Kartoffel wächst auf dem Acker unter der Erde zu einer reichhaltigen Knolle heran, während die Tomate im Gewächshaus über der Erde schön saftig und rund wird. Es gibt Unterschiede, doch beide benötigen gute Erde, Licht, Wärme und Wasser, um zu gedeihen“, erklärte Roth weiter.

Die Botschaft war klar: Ebenso wie Kartoffeln und Tomaten in ihrer Unterschiedlichkeit zum Wachstum miteinander beitragen, so sollten auch Menschen trotz ihrer Unterschiede zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen. „Lass uns sein wie Tomate und Kartoffel!“ wurde als eindringlicher Wunsch in die Fürbitten des Gottesdienstes eingeflochten.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, darunter der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld, verdeutlichte die Relevanz des Themas in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung zog viele teilnehmende Bürger an, die bereit waren, sich mit den Themen der Vielfalt und Gemeinschaft auseinanderzusetzen und den Landwirten ihren Respekt zu zollen.

Die „Rhöner Säuwäntzt“ – die Gruppe, die Musik und Message verbindet – bleibt ein fester Bestandteil solcher Events, die immer wieder dazu einladen, in einem harmonischen Miteinander zu wachsen.

Für weitere Informationen über den Gottesdienst und die musikalische Gestaltung durch die „Rhöner Säuwäntzt“ besuchen Sie die aktuelle Berichterstattung auf osthessen-news.de.

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