Die Technoparade „Rave The Planet“ hat am 17. August 2024 in Berlin zehntausende Menschen vereint, um für Frieden, Liebe und die Wertschätzung der Technokultur zu demonstrieren. Initiator Dr. Motte und viele engagierte Teilnehmer drückten auf bunte und laute Weise das Bestreben aus, ein Zeichen für Gemeinschaft in schwierigen Zeiten zu setzen.
Eine bunte Demonstration für Frieden und Gemeinschaft
Zehntausende Menschen versammelten sich zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor in Berlin zu einer der größten Technoparaden der Stadt. „Rave The Planet“ ging über eine freudige Feier hinaus; es war eine Demonstration mit einem klaren Ziel: die Förderung von Frieden und die Bewahrung der Technokultur. Die Parade zog mit etwa 300 Künstlern und 30 festlich geschmückten Wagen durch die Stadt und füllte die Luft mit pulsierenden Beats und einer bunten Atmosphäre.
Dr. Motte: Ein Symbol für Veränderung
Dr. Motte, der als Mitbegründer der Loveparade und DJ bekannt ist, betonte während seiner Ansprache das diesjährige Motto „Love is Stronger“. Er forderte mehr Liebe und Respekt untereinander. „In einer Zeit, in der Hass und Gewalt zunehmen, strahlt unsere Botschaft von Frieden und Gemeinschaft umso heller“, sagte er. Zudem richtete Kulturstaatsministerin Claudia Roth in einer Audiobotschaft Grüße an die Teilnehmer und hob hervor, dass Techno ein wichtiger Bestandteil der Berliner Kulturszene sei.
Technokultur als immaterielles Kulturerbe
Mit dem jüngsten Status als immaterielles Kulturerbe ist die Berliner Technokultur offiziell anerkannt worden, eine Entscheidung, die „Rave The Planet“ mit einem entsprechenden Antrag vorangetrieben hat. Claudia Roth äußerte sich über die Bedeutung dieser i.erkennung und erklärte, dass Techno die Kreativität fördere und unverwechselbare Räume für kreative Selbstdarstellung schaffe. Dr. Motte sieht in dieser Anerkennung den Anstoß für künftige Projekte zur Wahrung und Weiterentwicklung der Kultur.
Sicherheit und Organisation auf der Parade
Vor dem Hintergrund eines großen Menschenandranges begleitete die Polizei die Veranstaltung mit etwa 1.000 Einsatzkräften. Obwohl mit 300.000 Teilnehmern gerechnet wurde, wurden zu Beginn der Feier noch keine konkreten Zahlen zu den anwesenden Personen genannt. Die Polizei schloss den S- und U-Bahnhof Brandenburger Tor aufgrund von Überfüllung, was die Zugverbindungen beeinträchtigte. Dennoch blieben die Behördlichen Meldungen kritisch, aber positiv, ohne größere Vorkommnisse. Erste Hilfe wurde in Anspruch genommen, jedoch vor allem für leichte gesundheitliche Anliegen.
Ein gemeinsames Fest der Vielfalt
Die Parade war nicht nur eine Demonstration für Liebe, sondern auch ein Zeichen der Vielfalt. Die Veranstalter appellierten, dass während der Veranstaltung keine Nationalflaggen getragen werden sollten, jedoch viele Regenbogenflaggen und farbenfrohe Outfits die Straßen säumten. Teilnehmer wie Melissa Völkel aus Rheine unterstrichen die Wichtigkeit des Zusammenhalts in einer politischen Klanglandschaft, die oft von Unsicherheit geprägt ist.
Zusätzlich wurde auch auf Umweltschutz und Müllvermeidung geachtet. Freiwillige Reinigungsaktionen im Tiergarten nach der Parade wurden angekündigt, was zeigt, wie die Teilnehmer sich um die Stadt und ihre Kultur kümmern möchten.
„Rave The Planet“ war somit nicht nur ein Fest der Musik, sondern eine bedeutende Demonstration für eine gemeinschaftliche, friedliche Zukunft, geprägt von einem starken kulturellen Erbe und einer klaren Botschaft: Gemeinsam sind wir stärker.
– NAG