Roth

Ein Abschied nach 40 Jahren: Grebensteiner Sommerakademie schließt ihre Tore

Die Entscheidung von Karin Bohrmann-Roth und Georg Roth, ihre Sommerakademie nach 40 Jahren zu schließen, hat in der Künstlergemeinschaft von Grebenstein große Wellen geschlagen. Die beiden erfahrenen Bildhauer haben in dieser Zeit viele Menschen inspiriert und begleitet, ihre künstlerischen Talente zu entwickeln und ausdrucksstark zu gestalten. Ihr Rückzug ist mehr als nur der Schluss eines Kapitels; es ist eine Reflexion über das Älterwerden und den sich verändernden Lebensstil.

Kreative Auszeit unter breitem Himmel

Die Sommerakademie wurde 1984 gegründet und begann mit einer kleinen Gruppe von acht Teilnehmern. Schnell entwickelte sich das Angebot zu einem begehrten Kreativurlaub, der auch viele Jahresrückkehrer anlockte. „Aus allen Teilen Deutschlands kamen Leute zu uns“, erzählt Bohrmann-Roth. Die ruhige und inspirierende Umgebung des Freiluftateliers und der umgebenen Natur trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Workshops, die in einem Park mit Teich und blühenden Pflanzen stattfinden, boten den Teilnehmern eine Oase der Ruhe und Kreativität.

Ein generationenübergreifendes Erbe

Das Ehepaar hat nicht nur als Lehrer gewirkt, sondern auch zahlreiche Talente entdeckt und gefördert. Ihr Sohn David Roth, der ebenfalls an der letzten Sommerakademie teilnahm, steht stellvertretend für die nächste Generation von Künstlern, die von diesem reichen Erbe profitieren. Der Abschied von der Akademie ist daher nicht nur ein Ende, sondern auch ein Übergang, der möglicherweise neue Initiativen und Ideen hervorbringen könnte.

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Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die Schließung der Sommerakademie hinterlässt eine Lücke in der Kunstszene der Region. Teilnehmer wie Prof. Dr. Andrea Kronenthaler und Dr. Werner Vogel betonten, welche Bedeutung die Akademie für ihre persönliche und künstlerische Entwicklung hatte. „Die Kurse haben therapeutischen Wert, da man konzentriert an einem Ziel arbeitet und einen meditativen Prozess durchläuft“, erklärt Dr. Vogel. Solche Erfahrungen sind in einer schnelllebigen Welt von unschätzbarem Wert.

Neue künstlerische Wege

Trotz der Schließung der Sommerakademie denkt Karin Bohrmann-Roth bereits darüber nach, ihre künstlerische Tätigkeit in Form von Malkursen fortzusetzen. Georg Roth hingegen hat sich stärker auf seine Freizeitaktivitäten, wie Golf, konzentriert. Dies zeigt, dass auch nach dem Ende der Akademie kreatives Mitwirken und inspirierende Angebote weiterhin zur Diskussion stehen.

Ein Abschied mit bittersüßem Beigeschmack

„Es hat uns immer viel Spaß gemacht, aber es ist auch eine anstrengende Sache“, reflektiert Bohrmann-Roth über die letzten Jahre. Der Entschluss, die Sommerakademie zu schließen, war nicht leicht, aber notwendig: „Irgendwann muss man so ein Vorhaben auch umsetzen, sonst wirkt man unglaubwürdig.“ Mit diesem Schritt schließen die Roths nicht nur ihre Akademie, sondern öffnen möglicherweise die Tür zu neuen Möglichkeiten und Impulsen in der Kunstszene.

Insgesamt steht das Ende der Sommerakademie als Symbol für den Wandel im künstlerischen Schaffen und zeigt, wie wichtig kreative Rückzugsorte für persönliche Entfaltung sein können. Die Gemeinschaft um Grebenstein wird mit Sicherheit die Erinnerungen und Erfahrungen, die die Roths über vier Jahrzehnte hinweg geteilt haben, in Ehren halten.

– NAG

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