Ein emotionaler Moment war die Bühne, als einige der größten Sportlegenden Deutschlands beim Bayerischen Sportpreis in München zusammenkamen. Unter ihnen waren Josef „Sepp“ Maier, bekannt als Torhüterikone, und Norbert Loch, der ehemalige Trainer der deutschen Rennrodler. Diese Veranstaltung war nicht nur ein feierlicher Anlass, sondern auch eine Plattform für bewegende Erinnerungen und das Gedenken an verstorbene Freunde und Familie.
Norbert Loch erhielt den Preis für sein Lebenswerk, der eine beeindruckende Anzahl von 119 Medaillen seiner Schützlinge bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen umfasst. Die tragische Nachricht vom Tod seiner Mutter, die am Vortag der Zeremonie verstorben war, ließ ihn emotional werden. Seine Dankesrede war durch eine gebrochene Stimme gekennzeichnet, als er ihr seinen Preis widmete. Diese bewegenden Momente verdeutlichen, wie eng Sport und Menschlichkeit miteinander verbunden sind.
Die Berührung der Legenden
Sepp Maier, der ebenfalls in Erinnerungen schwelgte, erhielt einen persönlichen Preis des bayerischen Ministerpräsidenten. Er und seine Weggefährten, Paul Breitner und Franz „Bulle“ Roth, erinnerten sich an ihre gemeinsamen Zeiten mit dem Fußball-Großmeister Franz Beckenbauer. „Es war ein Hochgenuss, mit ihm Zeit zu verbringen“, sagte Breitner und fügte humorvoll hinzu, dass Beckenbauer während des Spiels oft sehr direkt war: „Was der mich zusammengeschissen hat im Spiel!“ Dies sorgte für herzhaftes Lachen aus dem Publikum, aber auch für die Bestätigung einer tiefen Freundschaft. „Nach dem Spiel war wieder alles vorbei“, so Maier.
Beim Bayerischen Sportpreis wurden neben den berühmten Fußballspielern auch viele weniger bekannte, jedoch herausragende Athleten geehrt. Ehemalige und aktive Sportler, olympische sowie paralympische Athleten, Journalisten und politische Akteure kamen zusammen, um gemeinsam die Erfolge im Sport zu feiern.
Ein ebenso berührender Moment war die Auszeichnung von Denise Hutter. Sie musste nach einem schweren Unfall, bei dem sie eine Treppe hinabstürzte, vier Jahre im Rollstuhl verbringen. Doch dies hielt sie nicht davon ab, sich dem Rollstuhlfechten zu widmen. In nur zweieinhalb Jahren hat sie sich bereits den Titel der bayerischen und deutschen Meisterin erkämpft und wurde mit dem speziellen „Jetzt-erst-recht-Preis“ ausgezeichnet.
Die aktuellen Sporthelden
Besondere Anerkennung erhielt zudem die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele. Athleten wie Jessica von Bredow-Werndl und Snowboarderin Ramona Hofmeister wurden für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Diese Athleten, die in diesem Sommer für goldene Momente sorgten, traten auf die Bühne, um den Bayerischen Sportpreis als Botschafter des Sports entgegenzunehmen.
Die Moderatorin Esther Sedlaczek, bekannt für ihre Präsentation des Sports, wurde ebenfalls ausgezeichnet. Auch die U17-Nationalmannschaft wurde für ihre Leistungen im Nachwuchsbereich geehrt, was zeigt, dass in Bayern nicht nur Spitzenathleten, sondern auch die jungen Talente die Unterstützung und Anerkennung bekommen, die sie verdienen.
Diese Veranstaltung war eine Darstellung von Triumph, Verlust und menschlicher Verbindung. Sie verdeutlichte, wie der Sport nicht nur Einzelleistungen, sondern auch Gemeinschaft und das Teilen von Erinnerungen und Emotionen umfasst. Mehr über die Ereignisse beim Bayerischen Sportpreis und die Geschichten der Preisträger können in einem vollständigen Bericht auf www.sueddeutsche.de nachgelesen werden.