Am vergangenen Wochenende ereignete sich im Landkreis Rosenheim, genauer gesagt in Altenmarkt an der Alz, ein tragischer Vorfall, der die Paddel- und Wassersportgemeinschaft erschütterte. Eine 40-jährige Frau, die in der Region als erfahrene Stand-up-Paddlerin bekannt war, verlor ihr Leben, als sie während ihres Ausflugs auf der beliebten Alz ins Straucheln geriet und in einen tödlichen Unfall verwickelt wurde.
Die Alz, ein malerischer Fluss, der sanft vom Chiemsee zum Inn fließt, hat sich aufgrund intensiver Regenfälle und der damit verbundenen Hochwasserlage in diesem Jahr zu einer ernsthaften Gefahr für Wassersportler entwickelt. Generell zieht die Alz viele Paddler an, da sie warmes Wasser führt und auch für weniger erfahrene Sportler zugänglich ist. Doch die aktuelle Strömung ist deutlich stärker als in den Vorjahren, was die Bedingungen erheblich verschärft.
Ein unglücklicher Sturz
Die tragischen Ereignisse entfalten sich am Samstagnachmittag gegen 12 Uhr. Beim Paddeln nördlich des Chiemsees verlor die Frau den Halt und stürzte von ihrem Stand-up-Paddle-Board. Die Strömung war so stark, dass sie sich unter Wasser in einem umgestürzten Baum verfing. Obwohl sie versuchte, sich zu befreien, war die Situation zu kompliziert und gefährlich.
Die DLRG Seeon-Truchtlaching wurde umgehend alarmiert, und die Rettungskräfte rückten mit spezialisierten Wasserrettern aus. Doch die Rettung gestaltete sich äußerst herausfordernd. „Die Strömung stellte eine erhebliche Schwierigkeit dar“, berichteten die Einsatzkräfte vor Ort. Nur durch den Einsatz eines Rettungshubschraubers und einem Wasserretter des BRK konnte die Frau schließlich aus der misslichen Lage befreit werden.
Leider kam die Hilfe zu spät. Obwohl sofort ein Notarzt zur Stelle war und intensive medizinische Maßnahmen eingeleitet wurden, konnte nur noch der Tod der verunglückten Paddlerin festgestellt werden. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, in Situationen mit solcher Strömung vorsichtig zu sein und immer auf mögliche Gefahren wie umgestürzte Bäume zu achten.
Gefahrenquelle Baum und Hochwasserlage
Die Behörden hatten vor dem Paddeln auf der Alz gewarnt, insbesondere im Hinblick auf die extremen Wasserverhältnisse dieses Jahres. Mehrere Schilder in der Umgebung weisen auf die starke Strömung hin und machen auf mögliche Hindernisse aufmerksam. Trotz dieser Warnungen ist der Reiz des Paddelns an der Alz für viele Wassersportler ungebrochen. Seit dem Frühjahr ist die Alz mit doppeltem Wasseraufkommen im Vergleich zum Vorjahr versehen, was die Gefährlichkeit des Flusses weiter erhöht.
Ob der Baum, der die Tragödie verursachte, nach dem Vorfall entfernt wurde, ist derzeit unklar. Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein war nicht über den Unfall informiert und konnte keine weiteren Details liefern. Die Paddler sind daher aufgerufen, sich über die aktuelle Situation und etwaige Risiken zu informieren, bevor sie auf das Wasser gehen und sich den Möglichkeiten wie den Schutzzonen vor Ort anpassen.
Die tragischen Umstände, die zu dem Tod der Frau führten, sind ein eindringliches Warnsignal für alle, die Wassersport betreiben. Besonders in Zeiten mit hohen Wasserständen ist es entscheidend, alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich der Gefahren bewusst zu sein, die Flüsse wie die Alz mit sich bringen können.
– NAG