Ein Albtraum für Reisende! Der Zug von Innsbruck nach Wien wird zum Geduldsspiel, wenn man durch das berüchtigte Deutsche Eck muss – die Verbindung zwischen Salzburg und Kufstein über Rosenheim. Für die Österreicher ist es eine lebenswichtige Verkehrsader, während die Deutschen es als Nebengleis abtun. Kurvig, schlecht ausgebaut und mit ständigen Verspätungen – die Fahrt wird zum Geduldsspiel. Der ÖBB-Chef Andreas Matthä hat es erkannt: „Ich verstehe Sie.”
In der letzten Woche während der österreichischen Herbstferien war die Strecke sogar komplett gesperrt! Ein absolutes No-Go für Reisende. Stattdessen mussten Passagiere mit dem Bus von Salzburg nach Innsbruck reisen. Und während die Österreicher sich ärgern, interessiert das die Deutsche Bahn herzlich wenig. Die Schienenverbindungen in Europa sind ein Chaos! Kaum ein Reisender kann sich dem Frust entziehen, wenn man an der Grenze die Züge umrangieren muss, weil jedes Land seine eigenen Vorschriften hat.
Die Wurzeln des Problems
Warum ist das so? Die Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Länder bewusst unterschiedliche technische Systeme einführten, um im Kriegsfall einen Einmarsch zu erschweren. Heute sind diese Unterschiede noch immer ein Hindernis. Der oberste Eisenbahner Europas, Josef Doppelbauer, muss sogar mit dem Taxi zur nächsten Zugverbindung nach Brüssel fahren, weil die Gleise einfach fehlen! Ein Skandal! Er fordert schon lange eine einheitliche Lösung für den Schienenverkehr, ähnlich wie die Eurocontrol für den Luftverkehr.
Die Planung der Strecke am Deutschen Eck begann bereits 1851, aber erst 132 Jahre später wurde eine dringend benötigte Schleife eröffnet. Die Österreicher haben die Kosten getragen, während die Bayern kaum Interesse zeigten. Solche Verzögerungen sind in der Eisenbahngeschichte der Norm. Die Reisenden müssen sich weiterhin auf ungewisse Fahrten gefasst machen, während die Schienenverbindungen in Europa ein Trauerspiel bleiben.
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