In Rosenheim hat die Stadt einen ihrer herausragendsten Bürger verloren: Walter „Easy“ Leicht ist im Alter von nur 67 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Als Leiter des Städtischen Museums prägte er über zwei Jahrzehnte die kulturelle Landschaft der Stadt und organisierte mehr als 50 Sonderausstellungen, die die Geschichte Rosenheims lebendig machten. Seine Leidenschaft für die Stadtgeschichte und sein unermüdlicher Einsatz machten ihn zu einer unverzichtbaren Figur in der Gemeinschaft.
Walter Leicht war nicht nur ein Historiker, sondern auch ein Familienmensch, Sportler und leidenschaftlicher Bücherliebhaber. Er hinterlässt seine Frau Gabriele, zwei Töchter und eine Enkelin, die ihn in den letzten Jahren seines Lebens unterstützten. „Es war ein gutes Jahr“, erinnert sich Gabriele an die gemeinsamen Aktivitäten, die sie miteinander teilten. „Er war für uns alle ein Fels in der Brandung“, fügt sie hinzu. Ein enger Freund, Andreas Lakowski, beschreibt ihn als humorvollen und ehrlichen Mann, der die Menschen um sich herum stets zum Lachen brachte. „Mit Walter Leicht verliert die Stadt einen engagierten Bürger und passionierten Historiker“, betont Oberbürgermeister Andreas März.
Ein Erbe der Kultur
Leicht wurde in Rosenheim geboren und fand seine Berufung im Städtischen Museum, wo er 2001 die Leitung übernahm. Besonders hervorzuheben ist seine Ausstellung „Rosenheim im Dritten Reich“ aus dem Jahr 1989, die als innovativ galt und die dunkle Geschichte der Stadt beleuchtete. Neben der Museumsarbeit war Leicht auch im Basketball aktiv, sowohl als Spieler als auch als Trainer, und er teilte sein Wissen mit Begeisterung. Seine Tochter Isabel erinnert sich daran, wie er die Familie stets mit Büchern versorgte und immer über die neuesten Veröffentlichungen informiert war.
Die Beerdigung von Walter Leicht findet am Freitag, den 8. November, in der Klosterkirche St. Sebastian statt. Um 12.30 Uhr beginnt der Gottesdienst, gefolgt von der Beisetzung um 13.45 Uhr auf dem Städtischen Friedhof. Seine Hinterlassenschaft wird in Rosenheim nicht vergessen werden, da er eine schmerzliche Lücke hinterlässt.