In der heutigen Gesellschaft ist es von großer Bedeutung, die Herausforderungen psychischer Erkrankungen, insbesondere Depressionen, zu erkennen und zu würdigen. Ein eindrucksvolles Beispiel für Überwindung und Hoffnung ist die Geschichte von Verena Hauser, einer 20-jährigen Absolventin, die trotz schwerer persönlicher Kämpfe eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Diese Leistung wurde am 11. August 2024 in Rosenheim mit der „Mutmacher“-Urkunde gewürdigt, die an Personen verliehen wird, die einen steinigen Weg zum Ausbildungsabschluss hinter sich haben.
Hintergründe zur psychischen Gesundheit
Depressionen, die bei vielen Jugendlichen auftreten, sind ernstzunehmende Erkrankungen, die die Lebensqualität erheblich einschränken können. Bei Verena begann die Krankheit vor mehreren Jahren, als sie sich aufgrund von Traumata aus ihrer Kindheit und sich verstärkenden Ängsten zunehmend isolierte. „Ich fühlte mich so leer, als ob es meinen Körper nicht mehr gäbe“, berichtet sie. Solche Erfahrungen können für Betroffene überwältigend sein und führen oft zu Rückschlägen in verschiedenen Lebensbereichen. In Verenas Fall führte dies dazu, dass sie ihre ersten Ausbildungswege abbrechen musste.
Die Rückkehr in die Ausbildung
Verenas Rückschläge formulierten sich nicht nur in persönlichen Kämpfen, sondern auch durch eine ständige Suche nach der richtigen Ausbildungsumgebung. Unterstützung erhielt sie von ihrer Sozialpädagogin Magdalena Praßl und ihrem sozialen Umfeld, welches ihr half, Schritt für Schritt aus der Dunkelheit zu finden. „Erst nach dem Wechsel zu einem unterstützenden Betrieb konnte ich mich entfalten“, erklärt sie. Diese positive Erfahrung trug entscheidend zu ihrem Erfolg bei der Ausbildung zur Gartenbauwerkerin bei, die sie mit einer beeindruckenden Note von 1,5 abschloss.
Wichtigkeit der Anerkennung
Während der Verleihung der „Mutmacher“-Urkunden am 11. August 2024 in Rosenheim hob Oberbürgermeister Andreas März hervor, wie wertvoll Durchhaltevermögen in schweren Zeiten ist. „Erfolg ist kein Zufall“, sagte er. Eine ähnliche Ansicht teilte Landrat Otto Lederer, der die absolvierten Ausbildungen als Vorbilder für andere in herausfordernden Lebenslagen bezeichnete. Diese Anerkennung kann einen großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl von Absolventen haben, insbesondere für Menschen, die gegen psychische Erkrankungen kämpfen.
Ein Botschafter des Wandels
Mit ihrer Geschichte inspiriert Verena nicht nur andere, die selbst in schwierigen Situationen stecken, sondern zeigt auch, wie wichtig ein unterstützendes Umfeld ist. Ihr Erfolg steht stellvertretend für viele Jugendliche, die ähnliche Herausforderungen bewältigen. Die Vergabe der „Mutmacher“-Urkunde symbolisiert den Mut der Absolventen und ermutigt andere, in schwierigen Zeiten weiterhin zu kämpfen.
Ausblick auf die Zukunft
Verena Hauser ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass es trotz gewaltiger Hürden möglich ist, im Leben erfolgreich zu sein. Durch ihre Geschichte wird deutlich, dass es notwendig ist, sowohl die individuellen Kämpfe als auch die Erfolge der Betroffenen zu würdigen. Die gesellschaftliche Anerkennung solcher Leistungen kann helfen, das Stigma rund um psychische Erkrankungen abzubauen und mehr Jugendlichen Mut und Perspektive zu geben.
– NAG