Rosenheim

Janina Hettich-Walz: Schwanger, aber mit großen Olympia-Zielen!

Janina Hettich-Walz, die deutsche Biathlon-Vizeweltmeisterin von Nove Mesto, hat angekündigt, dass sie schwanger ist und somit die kommende Weltcupsaison verpasst, plant jedoch bereits ihre Rückkehr zur Konkurrenz im Olympia-Winter 2025/26.

Im deutschen Biathlon hat sich eine erfreuliche Nachricht verbreitet: Janina Hettich-Walz, die 28-jährige Vizeweltmeisterin, erwartet ihr erstes Kind. Diese bedeutende Neuigkeit kommt etwa drei Monate vor dem Start der neuen Weltcupsaison, die sie somit verpasst. Hettich-Walz hat jedoch bereits Pläne, ihre Karriere nach der Geburt ihres Kindes fortzusetzen und peilt an, an den Olympischen Spielen in Mailand 2026 teilzunehmen.

Hettich-Walz erzielte ihren größten Erfolg im Februar 2024 bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto, wo sie die Silbermedaille im Einzel holte und mit der deutschen Staffel eine Bronzemedaille gewann. Diese herausragenden Leistungen haben nicht nur ihre Karriere gefördert, sondern auch ihre Motivation gestärkt, nach der Babypause zurückzukehren.

Pläne für die Zukunft der Biathletin

In einem aktuellen Statement äußerte Hettich-Walz ihre Ambitionen für die Saison 25/26: „Es gibt mittlerweile viele Beispiele von Athletinnen, die erfolgreich nach einer Schwangerschaft in die Weltspitze zurückgekehrt sind – das wäre auch mein Plan.“ Damit zeigt sie sich optimistisch, dass eine Rückkehr nach der Elternzeit möglich ist und verweist auf ihre Vorbilder, wie etwa die französische Biathletin Justine Braisaz-Bouchet.

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Justine Braisaz-Bouchet kehrte erfolgreich in den Weltcup zurück, nachdem sie eine Babypause eingelegt hatte, und konnte letztlich eine beeindruckende Saison spielen, in der sie zahlreiche Medaillen gewann. Solche Rückkehrgeschichten sind für viele Athletinnen inspirierend und zeigen, dass der Wettkampfsport und die Mutterschaft durchaus miteinander vereinbar sind.

Trotz ihrer vorübergehenden Abwesenheit plant Hettich-Walz, aktiv zu bleiben und hat bereits einen Trainingsplan entwickelt. „So lange es mir gut geht, möchte ich weitertrainieren und mich möglichst lange fit halten“, betonte sie. Dabei möchte sie an den Deutschen Meisterschaften in Altenberg und dem City-Biathlon in Dresden teilnehmen, sofern ihre Schwangerschaft unproblematisch verläuft.

Unterstützung durch das Team

Die Reaktionen ihres Teams auf die Schwangerschaft waren durchweg positiv. „Ich war total gerührt, wie sich alle für mich gefreut haben“, so die werdende Mutter. Trainer und Sportdirektor haben ihr versichert, dass sie in der übernächsten Saison wieder Teil der Mannschaft sein kann, was ihr ein gutes Gefühl gibt. Die Unterstützung des gesamten Teams und des Deutschen Skiverbandes motiviert Hettich-Walz, weiterhin an ihrer Karriere zu arbeiten, während sie sich auch auf die bevorstehende Mutterschaft vorbereitet.

Die Nachricht von Hettich-Walz‘ Schwangerschaft erinnert daran, dass sportliche Karrieren vielfältig sein können und dass besondere Lebensereignisse wie eine Schwangerschaft nicht zwangsläufig das Ende einer sportlichen Laufbahn bedeuten müssen. Frauen im Leistungssport haben zunehmend die Möglichkeit, Elternschaft und Profisport zu kombinieren, was für eine positive Entwicklung in der Gesellschaft und im Sport insgesamt spricht.

Die Bewegung, die Hettich-Walz und andere Athletinnen anführen, zeigt, dass es realistische Wege gibt, die Herausforderungen von Schwangerschaft und Spitzensport zu meistern. Indem sie ihren Weg mit ermutigenden Beispielen wie Braisaz-Bouchet teilt, setzt Hettich-Walz ein Zeichen für Frauen in allen Sportarten und ermutigt sie, ihre Träume sowohl auf dem Spielfeld als auch im Familienleben zu verfolgen.

Janina Hettich-Walz ist nicht die erste Sportlerin, die nach einer Schwangerschaft erfolgreich in ihre Karriere zurückkehrt. Immer mehr Athletinnen im Profisport zeigen, dass eine Schwangerschaft und eine Rückkehr in den Wettkampfsport vereinbar sind. Die Erfahrungen und Erfolge dieser Frauen haben dazu beigetragen, ein neues Bewusstsein für die Bedingungen, unter denen Mütter im Sport arbeiten, zu schaffen.

Beispiele wie das von Justine Braisaz-Bouchet bevestigen, dass solch ein Comeback durchaus möglich ist. Ihr Wiederaufstieg nach der Babypause, bei dem sie mehrere Medaillen gewann, hat viele Athletinnen motiviert. Dies zeigt sich auch im Eishockey, Leichtathletik und anderen Sportarten, wo die Rückkehr nach einer Schwangerschaft zunehmend als normal angesehen wird.

Kontext der Rückkehr von Sportlerinnen

Die Bedeutung der Rückkehr von Athletinnen nach einer Schwangerschaft spiegelt sich auch in der wachsenden Unterstützung durch Verbände und Sponsoren wider. Insbesondere der Deutsche Skiverband hat in der Vergangenheit umfangreiche Programme entwickelt, um Sportlerinnen während und nach der Schwangerschaft zu unterstützen.

Diese Unterstützung umfasst nicht nur die Möglichkeit, ihre Sportkarriere fortzuführen, sondern auch gezielte Kadernformationen, die individuelle Trainingspläne und psychologische Unterstützung bieten, um sicherzustellen, dass die Athletinnen sowohl in ihrer sportlichen als auch in ihrer familiären Rolle erfolgreich sind. Solche Bestrebungen tragen dazu bei, eine Kultur zu schaffen, in der Mütter im Sport nicht nur toleriert, sondern auch aktiv gefördert werden.

Finanzielle Unterstützung für Rückkehrerinnen

Nicht nur die emotionale Unterstützung ist entscheidend; auch die finanzielle Sicherheit spielt eine wichtige Rolle. Viele Sportlerinnen sehen sich während ihrer Schwangerschaften mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere wenn Sponsoringverträge nicht mehr gültig sind oder Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt werden.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist es für Sportorganisationen zunehmend wichtig geworden, Modelle zu schaffen, die Athletinnen während ihrer Abwesenheit unterstützen. Dies kann durch finanzielle Zuschüsse, flexiblere Verträge mit Sponsoren sowie durch spezielle Stipendien geschehen. Solche Initiativen helfen dabei, den Übergang zurück in den Wettkampfbetrieb zu erleichtern.

Hettich-Walz ist ein weiteres Beispiel für den positiven Einfluss von Unterstützungssystemen im Sport. Die Resonanz auf ihre Ankündigung zeigt, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Sportgemeinschaft zunehmend bereit sind, Mütter zu unterstützen und ihre Erfolge zu feiern. Solche positiven Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Sportlerinnen und Müttern in der Gesellschaft haben.

– NAG

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