Michael Lederwascher, der unermüdliche Kreisbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes in Rosenheim, hat in den letzten 40 Jahren unzählige Leben gerettet und sich unermüdlich für die Gemeinschaft eingesetzt. Seine beeindruckende Karriere ist nicht nur ein Zeugnis seines Engagements, sondern auch eine Mahnung an die Gesellschaft, sich für das Ehrenamt stark zu machen. „Das Ehrenamt leistet die Arbeit, die der Staat nicht leisten kann“, betont der 50-Jährige, der kürzlich mit dem Ehrenzeichen des Innenministers ausgezeichnet wurde.
Sein Weg zum BRK begann bereits in seiner Kindheit, als sein Vater Gründungsmitglied im Jugendrotkreuz war. „Ich bin 1983 ins Jugendrotkreuz eingetreten und geblieben“, erzählt Lederwascher. Trotz der Herausforderungen, insbesondere nach der Corona-Pandemie, bleibt er optimistisch und arbeitet daran, neue Mitglieder zu gewinnen. „Wir versuchen, sowohl junge als auch mittelalte Menschen zu begeistern“, erklärt er. Die Unterstützung seiner Familie und seines Arbeitgebers erleichtert es ihm, Beruf und Ehrenamt zu vereinbaren. „Ich habe das Glück, dass meine Frau ebenfalls ehrenamtlich engagiert ist“, fügt er hinzu.
Ein unvergessliches Ereignis: Das Zugunglück bei Bad Aibling
Ein prägendes Erlebnis in seiner Laufbahn war das Zugunglück bei Bad Aibling, das ihn tief berührt hat. „Bei der Alarmierung war sofort klar, dass dies keine Übung ist“, erinnert sich Lederwascher. Auch die erfolgreiche Wiederbelebung eines Festbesuchers bleibt ihm in lebhafter Erinnerung. „Man muss sich immer vor Augen führen, dass man an dem, was passiert ist, nichts verändern kann“, erklärt er, wie er mit den emotionalen Belastungen umgeht. Die psychosoziale Notfallversorgung bietet Unterstützung für Einsatzkräfte, die mit traumatischen Erlebnissen konfrontiert sind.
Lederwascher ist fest entschlossen, seine ehrenamtliche Arbeit fortzusetzen und sich 2025 erneut zur Wahl zu stellen. „Ich wünsche mir, dass sich die Gesellschaft besinnt und engagiert“, sagt er mit Nachdruck. Sein Appell an die Menschen ist klar: „Wir brauchen dieses starke Ehrenamt mehr denn je!“