Inmitten der majestätischen Berchtesgadener Alpen findet am Sonntag, den 08.09.2024, die 62. Zöllner-Bergmesse am Pfaffenkegel statt. Diese besondere Tradition bringt Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamts Rosenheim zusammen mit Angehörigen, Freunden und anderen Interessierten, um in der ergreifenden Natur eine Messe abzuhalten. Um 11:30 Uhr wird Pfarrvikar Pater Fidelis aus dem Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden die Zeremonie leiten. Die Veranstaltung ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein aktives Gedenken an die Verstorbenen im Zollwesen, insbesondere an den Bergsteiger Albert Hirschbichler.
Die Bergmesse wird auf einer Höhe von 1.837 Metern abgehalten, einem Ort, der von Bedeutung ist, da dort ein Gedenkkreuz mit einer Tafel zu Ehren von Alfred Hirschbichler (Senior) errichtet wurde, der 1959 während einer Himalaya-Expedition ums Leben kam. Dieser tragische Vorfall, bei dem er zusammen mit vier weiteren Bergsteigern durch eine Eislawine verschollen ging, berührte die Zollgemeinschaft tief. Mit großer Bestürzung reagierten die Kollegen auf den Verlust, und in Erinnerung an Hirschbichlers außergewöhnliches Lebenswerk und seine Hingabe für den Bergsport versammeln sich die Zöllner seither jährlich an diesem Ort.
Der Weg zur Messe und deren Bedeutung
Das Erreichen des Pfaffenkegels ist bereits für sich genommen eine kleine Herausforderung und trägt zur besonderen Atmosphäre der Messe bei. Der Fußweg ab dem Parkplatz Hinterbrand wird mit einer Gehzeit von anderthalb bis zwei Stunden angegeben, wobei die Teilnehmer von der atemberaubenden Landschaft umgeben sind. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wird die Messe allerdings ins benachbarte Carl-von-Stahl-Haus verlegt, was den Besuchern die Möglichkeit gibt, trotz schlechten Wetters teilzunehmen.
Diese Veranstaltung ist nicht nur um den verstorbenen Bertsteiger Alfred Hirschbichler organisiert, sondern stellt auch eine Plattform dar, um den individuellen Verlust und die Trauer der Zöllnerinnen und Zöllner zu reflektieren. Der Austausch von Erinnerungen zwischen den Teilnehmenden bringt zusätzlich eine emotionale Tiefe in die Zeremonie. Jedes Jahr kommen die Zöllner zusammen, um den gemeinsam verlorenen Kollegen zu gedenken. Diese Tradition symbolisiert nicht nur den Schmerz über den Verlust, sondern auch den Zusammenhalt der Gemeinschaft, die sich gerne zeigt, dass sie den Mut hat, die eigene Trauer gemeinsam zu tragen.
Die Bergmesse hat eine tiefere, zeitlose Bedeutung, und das Engagement der Teilnehmer spricht für die Wertschätzung von Freundschaft und Verbundenheit, die sich über den Tod hinaus erstrecken. Das gemeinsame Feiern der Messe ist eine Art von lebendigem Gedenken, das die Stimmen der Verstorbenen in der Erinnerung wachhält und gleichzeitig die Weitergabe der Werte, für die sie gelebt haben, symbolisiert.
Für die Zöllner des Hauptzollamts Rosenheim hat diese Bergmesse eine einzigartige Bedeutung, da sie damit nicht nur den Sportgeist, den Bergsteigen verkörpert, sondern auch den tiefen Respekt gegenüber ihren gefallenen Kameraden. Es ist eine ehrwürdige Tradition, die in der Vorfreude und der Vorbereitung auf den besonderen Tag zur Geltung kommt.
Die Zöllner-Bergmesse am Pfaffenkegel bietet eine wichtige Gelegenheit, zurück zu reflektieren, zu ehren und sich miteinander zu verbinden, was in der hektischen Welt von heute oft in Vergessenheit gerät. Diese besondere Veranstaltung lädt alle, die sich für Bergsport und die Tradition des Zollwesens interessieren, dazu ein, sich in die ergreifende Natur der Berchtesgadener Alpen zu begeben und sich somit aktiv an dieser ehrwürdigen Gedenkfeier zu beteiligen.
– NAG
