Die Trinkwasserversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld: Eine Herausforderung für die Gemeinschaft
Der Landkreis Rhön-Grabfeld steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Trinkwasserknappheit in einer der trockensten Regionen Bayerns. Die Diskussion über eine mögliche Anbindung an die Fernwasserversorgung Oberfranken, seit etwa zwei Jahren im Raum, hat in letzter Zeit an Dringlichkeit gewonnen. Der Landrat Thomas Habermann hat Informationen aus einer kürzlichen Sitzung veröffentlicht, die die künftige
betreffen.Investitionen und Solidarität der Gemeinden
Ein zentrales Anliegen ist die Frage der Finanzierung der nötigen Infrastruktur. Mit geschätzten Kosten von rund 29 Millionen Euro für die Fernwasserversorgung stellt sich die Frage: Wer übernimmt die finanziellen Lasten? Der Landkreis hat in den letzten Jahren Aufwendungen in Millionenhöhe für seine Wasseranlagen getätigt. Die Bürger sind besorgt, dass sie für eine neue Lösung zur Kasse gebeten werden könnten.
Habermann betont die Notwendigkeit von Solidarität und Weitsicht unter den Gemeinden im Landkreis. Die Überlegung, einen Zusammenschluss von Wasserzweckverbänden wie Bad Königshofen und der Mellrichstädter Gruppe zu bilden, könnte eine größere Lösung für die Trinkwasserversorgung darstellen. Dieser Zusammenschluss wird umso wichtiger, da die staatliche Unterstützung für nur einen begrenzten Teil der Bevölkerung nicht in Frage kommt.
Das dringende Bedürfnis nach Handlungen
Die Temperaturen steigen und die Wasserressourcen schwinden. Besonders in einer Zeit des Klimawandels muss der Landkreis schnell handeln, um die Wasserversorgung bis etwa 2050 zu sichern. Wie aus dem Strukturgutachten des Umweltministeriums hervorgeht, ist ein Fernwasseranschluss der Schlüssel zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die kommenden Jahrzehnte.
Interne Lösungen vs. Fernwasseranschluss
Obwohl interne Lösungen innerhalb des Landkreises nur geschätzte Kosten von etwa 13 Millionen Euro verursachen würden, ziehen die Fachbehörden eine Anbindung an die Fernwasserversorgung vor. Dies führt zu der Überlegung, dass langfristige Sicherheit vor kurzfristigen Einsparungen stehen sollte. Der Raum Bischofsheim, von den Plänen zunächst ausgeschlossen, wird aufgrund seiner bestehenden Wasservorkommen als vorübergehend sicher erachtet.
Ausblick und Forderungen an die Politik
Der Landrat äußert Optimismus darüber, dass der Landkreis hochprioritär behandelt wird, wenn es um die Finanzierung geht. Er hofft, dass bis 2025 die Finanzierung steht, um 2026 mit dem Bau des Fernwasseranschlusses beginnen zu können. Darüber hinaus wird die Einführung eines Wasser-Cent diskutiert, der den Kommunen helfen könnte. Die Zeit drängt, und die Verantwortungsträger im Landkreis müssen sich nun in Verhandlungen positionieren, um die Wasserversorgung sicherzustellen und ihre Gemeinden zu unterstützen.
– NAG