In der oberpfälzischen Marktgemeinde Floß, Landkreis Neustadt, ist die Trauer groß nach dem tragischen Tod eines neunjährigen Jungen, der beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ums Leben kam. Der Junge und seine Mutter lebten erst seit Frühjahr in Niedersachsen, während der Vater und Geschwister weiterhin in Floß wohnen. Pfarrer Max Früchtl, der den Jungen persönlich kannte, leitete die Trauergottesdienste, die am Wochenende stärker besucht waren als üblich. Viele Pfarrangehörige waren tief betroffen und einige konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. Früchtl berichtete, dass der Junge sogar bei den Sternsingern mitgemacht hatte, was seinen Verlust besonders schmerzhaft macht. Noch ist unklar, ob der Neunjährige in Floß beigesetzt wird, da die Eltern diese Entscheidung treffen müssen, wie ramasuri.de berichtet.
Geschichte und Gemeinschaft in Floß
Floß blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die im Jahr 948 mit dem Kloster St. Emmeram in Regensburg ihren Anfang nahm. Laut des Geschichtswerkes „1000 Jahre Floß“ von Dr. Adolf W. Schuster wurde der Markt erstmals 1280 erwähnt und erlebte seither zahlreiche Höhen und Tiefen. Im Jahr 1428 verwüsteten die Hussiten den Ort, und der Dreißigjährige Krieg brachte Plünderungen und Elend. Doch die Gemeinde prosperierte unter den Neuburger Herzögen, und viele bedeutende Entwicklungen prägten das Bild der Stadt. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu einer Stärkung der Infrastruktur und zu einem modernen und lebenswerten Markt, der heute über 3.400 Einwohner zählt. Trotz der schweren historischen Ereignisse zeigt Floß eine beeindruckende Resilienz und Gemeinschaftsgeist, was die Trauer um den tragisch verstorbenen Jungen noch greifbarer macht, wie oberpfalzecho.de beschreibt.
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