Die Handballerinnen des Zweitligisten Großröhrsdorf haben mit einem beeindruckenden Sieg im Pokal ihre Ambitionen für die neue Saison unterstrichen. Mit einem klaren 34:25 gegen den ESV Regensburg zeigte das Team unter Trainerin Maike Daniels, dass sie bereit sind, in der kommenden Spielzeit zu punkten. Dieses Duell gegen Regensburg wird bereits im ersten Ligaspiel wiederholt, und die Erwartungen sind hoch.
Maike Daniels, die für ihren analytischen und präzisen Coaching-Stil bekannt ist, war vom Spielverlauf in der ersten Halbzeit begeistert und bemerkte: „Die erste Halbzeit mit dem 21:8 war erste Sahne.“ Diese Aussage ist bemerkenswert, da sie normalerweise in ihren Äußerungen eher zurückhaltend über den Erfolg spricht. Die Trainerin machte jedoch klar, dass sie für die kommenden Begegnungen mit herausfordernden Gegnern rechnet und betonte, dass es schwierig sein kann, die Leistung konstant abzurufen. „Es ist schwieriger, eine Leistung noch mal zu bestätigen“, sagte Daniels und machte damit das Ziel des Teams deutlich: mindestens wieder Tabellenzweiter werden.
Neue Talente und Rückkehrer
Die Ausgangslage für die Rödertalbienen ist sowohl vielversprechend als auch angespannt. Nach der erfolgreichen Vorjahressaison, in der sie die Vizemeisterschaft hinter dem Aufsteiger Göppingen errangen, sieht sich das Team nun mit einer Reihe von Verletzungen konfrontiert. Diese Verletzungsproblematik beeinflusste nicht nur die vergangene Saison, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die aktuelle Mannschaft. Insbesondere die Kreuzbandrisse von zwei Spielerinnen sowie die Verletzung von Torfrau Ann Rammer, die als wichtige Säule im Team angesehen wird, forderten die Verantwortlichen heraus.
Obwohl die Verletzungen eine Herausforderung darstellen, gelang es dem Verein, einige neue Spielerinnen zu verpflichten. Unter ihnen ist Andela Roganovic, die auch als neue Torhüterin gewonnen wurde. Das Team holte zudem die finnische Spielerin Anette Rakkolainen und die Wunschspielerin Lea Grießer ins Boot. Lynn Molenaar wird als „Unterschiedsspielerin“ bezeichnet und könnte maßgeblich zur Teamstärke beitragen, denn sie bringt viel Potential mit, trotz ihrer eigenen jüngsten Verletzungsproblematik.
„Wir bauen sie behutsam auf und sind erstmal verhalten optimistisch“, bemerkte Daniels über Molenaar. Es gibt Zuversicht, dass die Rückkehrer und die neuen Talente dem Team dabei helfen werden, die Herausforderungen der Saison erfolgreich zu meistern. „Wir sind qualitativ gut aufgestellt. Und wenn bald zwei bis drei Spielerinnen zurückkommen, passt es auch quantitativ“, ergänzte Daniels.
Finanzielle Herausforderungen und Unterstützung durch die Gemeinschaft
Skandinavischen Handball ganz nah, da ist nicht nur die sportliche Leistung entscheidend, sondern auch die finanziellen Rahmenbedingungen. Der Verein sah sich im Sommer mit erheblichen finanziellen Sorgen konfrontiert, nachdem ein Hauptsponsor aufgrund von Insolvenz kurzfristig abgesprungen war. Diese Situation veranlasste die Verantwortlichen dazu, eine Crowdfunding-Aktion ins Leben zu rufen, um die dadurch entstandene finanzielle Lücke zu schließen.
Der Aufruf fand Anklang und die Vizepräsidentin Lisa Blonkowski konnte positive Neuigkeiten berichten. „Knapp 3.000 Euro sind durch Privatleute zusammengekommen“, erklärte sie. Zusätzliche Unterstützung kam von bestehenden Sponsoren und es konnte auch ein neuer Sponsor gefunden werden. „100 Prozent ist noch nicht alles gedeckt, aber wir können ein bisschen atmen“, so Blonkowski weiter. Der Verein hat nun die Hoffnung, dass sich die finanzielle Situation stabilisieren wird und sie sich wieder voll und ganz auf den sportlichen Erfolg konzentrieren können.
Mit Aufstiegsträumen und einer motivierten Mannschaft blicken die Rödertalbienen optimistisch auf die Saison. Die Mischung aus neuen Talenten und der Rückkehr verletzter Spielerinnen könnte sich als Schlüssel zu einem erneut erfolgreichen Jahr erweisen.
– NAG