Das Schottenportal in Regensburg, ein Meisterwerk der Romanik und ein Wahrzeichen der Stadt, droht zu zerfallen! Seit über 45 Jahren ist der alarmierende Zustand des Portals bekannt, und jetzt soll endlich etwas unternommen werden. Am westlichen Rand der Altstadt versammelten sich Vertreter der Diözese Regensburg, Altstadtfreunde und Mitglieder von Rotary-Clubs, um einen Scheck über 10.000 Euro zu übergeben. Diese Summe ist nur der erste Schritt zur dringend benötigten Restaurierung des Portals, das von irischen Benediktinern um 1160 erbaut wurde und als eines der Hauptwerke der Romanik in Deutschland gilt.
Die Diözesankonservatorin Maria Baumann warnte, dass die Kosten für die Restaurierung „richtig viel Geld“ kosten werden, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Der fortschreitende Verfall ist auf viele Faktoren zurückzuführen, darunter der saure Regen der 80er und 90er Jahre, der den hochwertigen Kalkstein angreift. Dieser wird durch den Schwefeleintrag in Gips umgewandelt, was zu einem dramatischen Zerfall des Portals führt. Trotz eines 1999 errichteten Glasvorbaus, der als Schutzmaßnahme gedacht war, hat dieser nicht das gewünschte Ergebnis erzielt und trägt sogar zum Verfall bei, wie Experten festgestellt haben.
Schritt in die richtige Richtung
Die Altstadtfreunde haben sich intensiv um die Finanzierung der Voruntersuchungen bemüht, um die Restaurierung voranzutreiben. Professor Achim Hubel, ein Experte für Denkmalschutz, hat in einer eindrucksvollen Präsentation die Geschichte und die Probleme des Schottenportals erläutert. Die Hoffnung liegt nun auf neuen, schonenderen Technologien, die bei der Restaurierung des Portals eingesetzt werden sollen. Mit Methoden wie Ionentauschern und Lasertechnologie könnte es gelingen, den Gips zurück in Kalkstein zu verwandeln und eventuell sogar die einst bunten Farbreste des Portals wieder freizulegen.
Die Zeit drängt, und die Stadt Regensburg steht vor der Herausforderung, dieses bedeutende Kulturerbe zu retten, bevor es zu spät ist. Die ersten Schritte sind getan, doch die Reise zur vollständigen Restaurierung des Schottenportals hat gerade erst begonnen!