In einer überraschenden Ankündigung haben die Ultras Paderborn, einschließlich der Gruppen Black Blue Fighters, Passione Paderborn und Supporters Paderborn, beschlossen, beim kommenden Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg auf organisierten Support zu verzichten. Diese Entscheidung wurde als Reaktion auf die kontroverse Trikotaktion des Vereins getroffen.
Die Ultras äußerten scharfe Kritik an der Entscheidung des SC Paderborn, das Heimtrikot für das bevorstehende Spiel grundlegend in grün zu ändern, um eine Werbekampagne des Hauptsponsors Four 20 Pharma zu unterstützen. Für die Ultras ist das Trikot weit mehr als nur ein Kleidungsstück; es symbolisiert die Identität und die Verbundenheit der Fans mit ihrem Verein. Sie lehnen strikt ab, dass ein solches wichtiges Zeichen aus rein kommerziellen Gründen verändert wird.
Protest gegen Vereinspolitik
In einer Stellungnahme, die sie vor dem offiziellen Kommentar des Vereins veröffentlichten, machten die Ultras deutlich, dass sie in der Vergangenheit viele Veränderungen akzeptiert haben, jedoch bei dieser speziellen Aktion eine Grenze überschritten sehe. Die Ultras betonen, dass sie die gesellschaftliche Notwendigkeit der Kampagne nicht bewerten möchten, sondern vielmehr den Eingriff in die Identität des Vereins als inakzeptabel betrachten.
Zusätzlich wird die geplante Aktion, bei der grünen T-Shirts an Stadionbesucher verteilt werden, als respektlos gegenüber den traditionellen Vereinswerten angesehen. Die Ultras fühlen sich von der Vereinsführung nicht ernst genommen und kritisieren die mangelnde Kommunikation bezüglich solcher Entscheidungen.
Während eines Gesprächs mit den Vereinsverantwortlichen äußerten die Ultras ihre Bedenken und forderten die Absage der Trikotaktion. Obwohl sie ernsthaftes Verständnis seitens der Führung spürten, bleibt abzuwarten, ob diese Diskussion noch rechtzeitig zu einer Entscheidung führen kann, die den Willen der Fans respektiert.
Bedenken hinsichtlich der Vereinsführung sind laut der Ultras nicht neu. Sie fühlen sich häufig gezwungen, sich selbst über Entscheidungen zu informieren, anstatt zeitnah von den Verantwortlichen benachrichtigt zu werden. Diese Enttäuschung über die Kommunikation des Vereins hat letztendlich zu ihrem Entschluss geführt, den Support für das Heimspiel gegen Regensburg nicht wie gewohnt zu gestalten.
Die Protestaktion der Ultras ist keine Abkehr von der Unterstützung der Mannschaft, sondern vielmehr ein Zeichen an die Vereinsführung. Die Ultras betonen, dass sie ihre Identität und Werte nicht kampflos aufgeben werden und sich nicht instrumentalisieren lassen, um eine positive Atmosphäre für eine Marketing-Veranstaltung zu schaffen.
Die Reaktionen aus der Fangemeinde können im Hinblick auf die zukünftige Beziehung zwischen den Fans und der Vereinsführung von entscheidender Bedeutung sein. Der Vorfall verdeutlicht, wie wichtig für viele Fans der Erhalt ihrer Identität und Tradition im Kontext modernster kommerzieller Entwicklungen ist.
Für weitere Informationen zur Situation und zur Reaktionsweise der Ultras Paderborn sind detaillierte Berichte auf www.faszination-fankurve.de zu finden.