Regensburg

Igelbabys in Gefahr: So schützen Sie die kleinen Stachelritter in Regensburg!

Im Sommer sind die Igelbabys in Regensburg auf gefährlicher Mission: Entdecken Sie, warum Autofahrer wachsam sein müssen und wie Gartenbesitzer ihre grünen Oasen igelfreundlich gestalten können, um den kleinen Stachelhelden zu helfen!

In Regensburg macht die Natur auf sich aufmerksam: Ende Juli und August sind die Monate, in denen die meisten Igelbabys in Bayern das Licht der Welt erblicken. Diese kleinen Tierchen, oft ab September unterwegs, sind besonders verletzlich und benötigen Schutz. Die BN-Kreisgruppe Regensburg gibt wertvolle Tipps, um diesen süßen Geschöpfen zu helfen und ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

In vielen Gärten sind die Jungigel zu finden. Gartenbesitzer sind aufgefordert, ihre Außenanlagen igelfreundlich zu gestalten. „Es ist wichtig, unter Hecken nicht mit Motorsensen zu mähen, es sei denn, man hat vorher kontrolliert“, betont Raimund Schoberer von der BN-Kreisgruppe Regensburg. Darüber hinaus empfiehlt er, Mähroboter nur tagsüber zu betreiben oder besser sogar darauf zu verzichten und Kellerschächte sowie Regentonnen abzusichern. Diese einfachen Maßnahmen können viel zur Sicherheit der Igel beitragen.

Die Abenteuer der Igel in urbanen Gebieten

Oft genug sind Igel auf den Straßen unterwegs, was für diese kleinen Tiere eine ernste Gefahr darstellt. Doch warum überqueren sie so oft die Straßen? „Unser heimischer Braunbrustigel lebt hauptsächlich in besiedelten Gebieten. Die zunehmende Verdichtung der Städte und viele undurchlässige Gartenzäune zwingen die Igel, Straßen zu überqueren“, erklärt Schoberer. Ihr durchschnittliches Streifgebiet erstreckt sich über etwa 33 Hektar und kann während der Paarungszeit sogar auf über 100 Hektar bei den Männchen anwachsen.

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Um den Tieren zusätzlichen Schutz zu bieten, empfiehlt es sich, Igeldurchgänge zwischen Gärten zu gestalten. „Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn. Ein Loch mit einem Durchmesser von 10 cm im Zaun reicht schon aus“, so der Naturschützer. So können die Igel sicherer zwischen den Gärten umherziehen, ohne die Gefahren der Straße zu überqueren.

Ein naturnaher Garten ist für Igel ein echtes Paradies. Sie bevorzugen Gärten mit heimischen Blühpflanzen, älteren Obstbäumen und dichten Hecken. Jagdgebiete finden sie häufig in Stauden- sowie Kräuterbeeten und auf blühenden Grünflächen. Tagsüber verstecken sich die nachtaktiven Igel gerne an sicheren Orten wie Laub- oder Steinhaufen und nutzen auch zugängliche Komposthaufen als Unterschlupf. Ein igelfreundlicher Garten bietet also genügend Rückzugsorte, an denen die Tiere schlafen, ihre Jungen großziehen und sicher überwintern können.

Lebenszyklus der Igelkinder

Im Durchschnitt bringt eine Igelmutter vier bis fünf Jungtiere zur Welt, die etwa 40 Tage lang gesäugt werden. Nach wenigen Wochen beginnen die kleinen Naschkatzen, sich selbst Nahrung zu beschaffen und erkunden die Umgebung, jedoch noch ohne viel Erfolg. Ihre Hauptnahrung bleibt zu Beginn die Muttermilch. Etwa mit sechs Wochen trennt sich der Familienverband und die Mutter kehrt zu ihrem eigenen Lebensstil zurück. Ob die Geschwister noch einige Zeit zusammenbleiben oder frühzeitig getrennte Wege gehen, hängt von ihrer individuellen Entwicklung und den Außentemperaturen ab.

Der BN, mit rund 265.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband in Bayern, engagiert sich über 100 Jahre für den Schutz der heimischen Tierwelt und einer gesunden Zukunft für unsere Kinder. Als Teil des bundesweiten Netzwerks des BUND trägt der BN aktiv zum globalen Umweltschutz bei und setzt sich für bedeutende Themen in Gesellschaft und Politik ein, um die Natur zu bewahren und deren Bedeutung hervorzuheben. Mehr Informationen dazu gibt es auf www.ostbayern-kurier.de.

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