Regensburg

Hertha feiert ersten Saisonsieg – Regensburg mit bitterem Eigentor

Hertha BSC feiert im Olympiastadion vor 42.355 Zuschauern am späten Samstagabend mit einem 2:0-Sieg gegen Jahn Regensburg den ersten Saisonerfolg, der durch ein Eigentor des Regensburger Torwarts und einen Last-Minute-Treffer von Florian Niederlechner zustande kam, und gibt dem Team neuen Schwung nach dem Abgang ihres Torjägers Haris Tabakovic.

Im Olympiastadion feierte Hertha BSC einen lange ersehnten Erfolg. Vor 42.355 Zuschauern gelang der „Alten Dame“ im dritten Saisonspiel der erste Sieg der laufenden Saison, als sie Jahn Regensburg mit 2:0 besiegte. Die entscheidenden Tore fielen spät: Ein Eigentor von Regensburgs Torhüter Gebhardt in der 90. Minute und ein weiterer Treffer von Florian Niederlechner in der Nachspielzeit (90.+6) sicherten den Punkten. Diese späte Aufholjagd ließ die Fans jubeln und bescherten dem Team ein wenig verschnaufende Erleichterung nach einem holprigen Saisonstart.

Die Partie war nicht nur für die Mannschaft von Bedeutung, sondern auch für die Fans, die in der aktuellen Saison mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind. Hertha musste in diesem Spiel auf ihren Top-Torjäger Haris Tabakovic verzichten, der am Freitag zu Hoffenheim gewechselt war. Für Tabakovic konnten die Berliner einen Betrag über vier Millionen Euro, im besten Fall bis zu fünf Millionen Euro einnehmen. Dies ist besonders wichtig, da Hertha in dieser Transferperiode einen Überschuss von mindestens zehn Millionen Euro erwirtschaften muss.

Der Verlauf des Spiels

Im ersten Spielabschnitt war Hertha nicht in der Lage, klare Chancen herauszuspielen. Obwohl Luca Schuler, der in die Fußstapfen des gewechselten Tabakovic trat, bereits in der vierten Minute eine hochkarätige Gelegenheit hatte, verfehlte sein Schuss das Ziel. Regensburg hingegen kam aggressiver aus der Kabine und sorgte schnell für Gefahr. Flügelflitzer Kother brachte Herthas Abwehr in arge Bedrängnis und scheiterte während einer der ersten gefährlichen Aktionen an Torwart Ernst.

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Beide Mannschaften trugen Trauerflor, um den schrecklichen Vorfällen in Solingen zu gedenken, und zur Erinnerung an die verstorbene Hertha-Legende Hans Weiner, die an Parkinson erkrankt war. Diese Momente des Gedenkens legten einen ernsten Ton über das Stadion, während das Spiel seinen Verlauf nahm.

Der zweite Durchgang schien zunächst vielversprechend, doch trotz der Einwechslungen von Kapitän Demme, Schuler und Karbownik blieb Hertha weiter harmlos. Regensburgs Ouro-Tagba sorgte dann mit einem groben Foul an Niederlechner für die Wende im Spiel und erhielt die rote Karte. Dieser Platzverweis sagte einiges über den Verlauf des Spiels aus und leitete Herthas Aufschwung ein.

Der entscheidende Moment

Mit der numerischen Überlegenheit nahm das Selbstbewusstsein bei Hertha zu. Nach einer genialen Vorlage von Jonjoe Kenny war es Maza, der scharf von der linken Grundlinie abschloss. Gebhardt konnte den Ball nicht sicher fangen und lenkte ihn ins eigene Netz. Nur wenige Minuten später erhöhte Niederlechner aus der Distanz zum 2:0, während Gebhardt erneut unglücklich agierte.

Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung bei den Herthanern spürbar. Niederlechner kommentierte seinen Treffer euphorisch: „Der erste Dreier ist ganz wichtig für das Selbstvertrauen. Wer weiß, was sonst los gewesen wäre.“ Auch Kapitän Diego Demme stellte heraus: „Wir wollen jetzt eine Siegesserie starten.“ Die Teamdynamik zeigt nach den Rückschlägen der letzten Zeit wieder Aufwärtstendenzen und kann die Grundlage für eine positive Entwicklung in der laufenden Saison sein.

Nicht zu vergessen, wird die Herausforderung für Hertha in der kommenden Woche am Betzenberg weitergehen. Hier gilt es, den Schwung aus diesem Sieg mit einzunehmen, um eine Serie begonnen werden kann, von der Trainer und Spieler träumen.

Ein Blick in die Zukunft

Dieser Sieg könnte möglicherweise der Wendepunkt für Hertha BSC in dieser Saison sein. Mit den Anzeichen für das Wiedererstarken des Teams und der Rückkehr verteilter Spieler wird der Druck, den Sieg gegen Regensburg zu bestätigen, auf dem nächsten Platz noch einmal ansteigen. Trainer Cristian Fiel hat einen Schlüsselmoment genutzt, um frischen Wind ins Team zu bringen.

Die kommenden Spiele werden zeigen, ob Hertha wirklich die Wende geschafft hat oder ob es lediglich ein einmaliger Erfolg war. Für die Fans bleibt zu hoffen, dass die „Alte Dame“ nun endgültig aus den Startlöchern kommen kann.

Regensburger Defensive und die Schwierigkeiten von Hertha

Die Defensive von Jahn Regensburg zeigte sich in der ersten Halbzeit атакant nicht auf der Höhe der Anforderungen, was Herthas Offensivbemühungen erleichterte. Trotz einiger Chancen konnten die Berliner nicht die nötige Durchschlagskraft entwickeln, was eine wiederkehrende Thematik bei der Mannschaft ist. Hertha muss auf die verletzten Spieler reagieren und eine bessere Abstimmung finden, um im kommenden Spiel effektiver zu sein.

Das Fehlen von Schlüsselspielern wie Fabian Reese und Kevin Sessa hinterlässt offensiv eine große Lücke. Die Mannschaft kämpft mit den Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, die Taktik anzupassen und gleichzeitig die mentalen Blockaden zu überwinden, die sich durch die zurückliegenden Niederlagen eingestellt haben. Die Rückkehr zu einem stabilen Spielaufbau wird entscheidend sein, um nicht erneut in Abstiegsängste zu geraten.

Der Einfluss von Haris Tabakovic auf Herthas Offensive

Die Abgänge von Schlüsselspielern prägen die Saison von Hertha BSC entscheidend. Haris Tabakovic, der in der vergangenen Saison den Zweitliga-Torschützenkönig stellte, hinterlässt eine signifikante Lücke in der Offensive. Der Wechsel zu Hoffenheim war nicht nur ein finanzieller Gewinn für den Verein, sondern auch ein Verlust an Kreativität und Torgefahr. Hertha musste schnell reagieren und neue Spieler, wie Luca Schuler, integrieren, um den Druck auf das Tor zu erhöhen.

Ein Vergleich mit vergangenen Spielzeiten zeigt, wie wichtig es ist, solche Abgänge gut zu kompensieren. Spieler wie Davy Selke oder Vedad Ibišević haben in der Vergangenheit ähnliche Rollen innegehabt und waren entscheidend für die Offensive. Dies verdeutlicht, wie sehr Hertha auf eine starke Sturmreihe angewiesen ist, um in der Liga konkurrenzfähig zu bleiben.

Die Relevanz der Zuschauerzahlen

Das Spiel gegen Jahn Regensburg fand vor 42.355 Zuschauern im Olympiastadion statt, was die anhaltende Unterstützung der Fans für Hertha BSC unterstreicht. Die Zuschauerzahlen sind nicht nur ein Indikator für das Interesse am Team, sondern auch ein wesentlicher finanzieller Faktor für den Verein. Fanunterstützung kann den Unterschied in entscheidenden Momenten eines Spiels ausmachen.

Die Verbindung zwischen den Fans und der Mannschaft ist entscheidend, insbesondere in Krisenzeiten. Hertha ist auf die treue Anhängerschaft angewiesen, um die Motivation und Moral der Spieler hochzuhalten. Die Atmosphäre im Stadion kann dazu beitragen, dass die Spieler über sich hinauswachsen und sich den Herausforderungen der Liga stellen.

– NAG

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