Kassel, die Heimat der Eishockeymannschaft Kassel Huskies, hat im vergangenen Jahr von einigen Abgängen ihrer Spieler erfahren müssen. Nach der misslungenen Saison, in der der Aufstieg in die DEL verpasst wurde, entschlossen sich gleich 14 Spieler, das Team zu verlassen. Jetzt stellt sich die Frage: Wo sind sie geblieben und wie schlagen sie sich in ihren neuen Vereinen?
Unter den abgewanderten Spielern ist Pierre Preto, der kürzlich einen Vertrag bei den Eisbären Regensburg unterschrieben hat. Der 25-jährige Stürmer startet nun in seine siebte Saison in der DEL2 und könnte bereits am Sonntag auf seinen ehemaligen Mitspieler Lois Spitzner treffen. Dieser hat einen Try-Out-Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau erhalten. Seit 2019 war Spitzner ein fester Bestandteil der Huskies und hat dort 253 Spiele absolviert. Bisher kam er in Crimmitschau zwar zu drei Einsätzen, blieb jedoch ohne Scorerpunkte. Auch Rayan Bettahar, ein talentierter Verteidiger, der im Sommer zu den Fischtown Pinguins nach Bremerhaven wechselte, spielt gelegentlich für die Eispiraten dank einer Förderlizenz.
Die neuen Herausforderungen der Ex-Huskies
Die Rückkehr zu den Huskies steht für einige ehemalige Spieler kurz bevor. Mit den Regensburger Eisbären ist am 18. Oktober ein Wiedersehen in Kassel angesetzt. Eine Woche später, am 25. Oktober, kommen die Crimmitschauer ebenfalls zu Besuch, was die Chance auf spannende Rückspiele verspricht.
Das Schicksal anderer Spieler aus Kassel ist jedoch weniger erfreulich. Guillaume Naud fand vor Kurzem einen neuen Verein in Rouen, wo er ein Spiel für den französischen Klub aus der Ligue Magnus bestreiten konnte. Er ersetzt dort Marc-Olivier Duquette, der zu den Huskies gewechselt ist. Torhüter Kristian Hufsky hingegen muss sich noch gedulden, er ist nun Teil der Wheeling Nailers in der nordamerikanischen ECHL, die jedoch noch nicht in die Saison gestartet ist.
Der Wechselkrise saßen auch vier Importspieler der Huskies aus. Während Stephen MacAulay mit 32 Jahren seine Karriere beendet hat, ist Joel Lowry derzeit ohne Verein. Carson McMillan hingegen hat einen neuen Platz bei den Selber Wölfen gefunden und durfte bereits gegen die Huskies antreten. Interessanterweise hat er seit kurzem auch die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Steven Seigo hat sich für den schottischen Klub Glasgow Clan entschieden. Dort spielt er zusammen mit Rylan Schwartz, einem weiteren ehemaligen Husky, und hat in vier Einsätzen bereits zwei Vorlagen geliefert.
Einige ehemalige Huskies wiederum haben sich in der Oberliga etabliert. Samuel Dotter und Lars Reuß spielen jetzt für Hamm und übernehmen dort merklich wichtigere Rollen. Besonders ins Auge fällt dabei Tom Geischeimer, ein Eigengewächs, das erst kürzlich als Co-Kapitän ernannt wurde, jedoch ebenfalls die Möglichkeit hat, bei Bedarf für die Huskies zu spielen. An anderer Stelle ist Angreifer Daniel Weiß nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Vertrag.
Die Dynamik, die sich aus den Abgängen der Huskies abgespielt hat, wird weiter beobachtet werden müssen. Spieler wie Preto und Spitzner sind an neuen Orten und vor neuen Herausforderungen angekommen, während ihre ehemaligen Kollegen versuchen, ihren Platz in der ehrgeizigen DEL und darüber hinaus zu finden. Der Eishockeysport bringt oft derartige Wechsel mit sich, und die Auswirkungen des Teamwechsels sind nicht immer sofort erkennbar.
Für diese Entwicklung sind viele Faktoren verantwortlich, von der persönlichen Leistung über die Teamchemie bis hin zu den Herausforderungen in neuen Ligen. Die ehemaligen Huskies sind nun gefordert, sich auch fernab der gewohnten Umgebung zu behaupten, während die Kasseler Fans gespannt beobachten, wo die Wege ihrer einstigen Spieler sie hinführen werden. Immerhin war die letzte Saison für die Huskies nicht so erfolgreich, wie erhofft, und jetzt heißt es, mutig in die Zukunft zu blicken.
Wie die Bewegungen der Spieler sich letztlich auswirken werden, bleibt abzuwarten, aber die ersten Spiele in den neuen Teams versprechen bereits interessante Begegnungen. Die Rückkehr der Regensburger und Crimmitschauer wird in Kassel mit Spannung erwartet und könnte sowohl für die Spieler als auch die Zuschauer eine aufregende Angelegenheit werden.
Die Situation der Ex-Huskies zeigt beispielhaft die Natur des Wettbewerbs im Eishockey, wo Teamwechsel häufig sind und die Spieler schnell an neue Umgebungen angepasst werden müssen. Klar ist, dass die Geschichte der Kassel Huskies weitergeht, auch wenn sie von den kommenden Spielen ihrer ehemaligen Akteure begleitet wird.
Mehr Informationen über die Entwicklungen in der DEL2 und die Abenteuer der ehemaligen Huskies gibt es in ausführlicher Berichterstattung, hier bei www.hna.de.