In der malerischen Stadt Regensburg wird am Sonntag ein außergewöhnliches Event stattfinden: Eine Dackelparade, bei der etwa 1500 Dackel samt ihren Haltern die Steinerne Brücke überqueren werden. Die Organisatoren, das örtliche Dackelmuseum, haben bereits intensive Vorbereitungen getroffen und erfreuen sich großer Sympathie in sozialen Netzwerken. Doch nicht alles steht im Zeichen der Freude; es regt sich Widerstand von Seiten der Tierschutzorganisation Peta, die sich gegen die Veranstaltung ausspricht.
Peta argumentiert, dass die Parade nicht mit dem Tierschutz vereinbar sei, und verweist auf den Stress, den eine solche Veranstaltung sowohl für die Tiere als auch für die aus dem Ausland anreisenden Teilnehmer mit sich bringe. „Dackel leiden, weil wir Menschen über Jahrhunderte ihren Körperbau und das Aussehen unseren Bedürfnissen angepasst haben“, erklärte Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta. Diese Sichtweise stellt die Sorgfalt der Organisatoren in Frage, die stets betonen, dass das Wohl der Tiere an erster Stelle steht.
Die Veranstalter reagieren auf die Kritik
Seppi Küblbeck, ein Organisator und Vertreter des Dackelmuseums, äußerte sich zu den Vorwürfen und betonte, dass „es immer jemanden gibt, der etwas dagegen hat“. Küblbeck erklärte, dass die gesamte Veranstaltung mit der Stadt und allen zuständigen Stellen abgesprochen und genehmigt wurde. Die Oberbürgermeisterin habe sogar die Schirmherrschaft übernommen. Er versicherte, dass die Dackel sicher und entspannt anreisen würden, und dass die Strecke von 1,8 Kilometern als gemächlicher Spaziergang konzipiert sei. „Dackel sind aktive Hunde und lieben es, mit ihren Besitzern Ausflüge zu machen“, fügte er hinzu.
Um das Wohl der Tiere während der Parade sicherzustellen, stehen Tierärzte und mobile Tierarztteams bereit, die die Dackel vor dem Start auf ihre Tauglichkeit prüfen. Auch für ausreichend Wasser ist gesorgt; zahlreiche Wassertankstellen entlang des Weges sollen sicherstellen, dass die vierbeinigen Teilnehmer nicht austrocknen. Jeder Besitzer erhält zudem eine Tasche mit Geschenken und Utensilien zur Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Tiere.
Die Parade, die an die 300 Dackel ursprünglich anziehen sollte, hat sich zu einem riesigen Event entwickelt, das die Organisatoren nicht erwartet hatten. „Wir können uns den Zulauf auch nicht wirklich erklären“, räumte Küblbeck ein. Die finanzielle Belastung trägt das Dackelmuseum größtenteils selbst, und bereits der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde kostet rund 10.000 Euro. Dennoch blieb die Anmeldung zur Parade kostenlos, und die Veranstalter baten um Spenden für ein örtliches Tierheim.
Trotz der Anfeindungen bleibt die Durchführung der Dackelparade fest in Planung und wird am Sonntag, dem 22. September, wie angekündigt stattfinden. „Das Tierwohl steht dabei immer im Zentrum“, versicherte Küblbeck wohlwollend und unterstrich, dass alle Teilnehmer jederzeit die Möglichkeit hätten, die Parade zu verlassen, falls es notwendig sein sollte.
Die Regensburger Dackelparade ist bereits die vierte ihrer Art und verspricht, ein unvergessliches Erlebnis für Dackelfans aus nah und fern zu werden. „Das sind einfach wunderbare Tiere, die Freude und Begeisterung verbreiten“, so der Organisator. Das Event könnte nicht nur ein Spaß für die Dackel und ihre Besitzer sein, sondern auch ein Zeichen für die Verbundenheit und Liebe, die viele Menschen für diese liebenswerten Tiere empfinden.
Die Vorfreude auf die Parade ist spürbar und die Worte von Küblbeck lassen einen bereits jetzt auf ein erfolgreiche Veranstaltung hoffen. „Für die Dackel ist bestens gesorgt“, ist sein Schlusswort, und so blicken alle gespannt auf das, was da kommen mag.