Am Sonntag fand im Dreiländereck der letzte Tag der Central European Rallye (CER) statt. Der abschließende Lauf zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft bot den Zuschauern eine spannende Show. Besonders auf dem Passauer Rathausplatz versammelten sich zahlreiche Fans zur Siegerehrung am Nachmittag, bereit, die besten Fahrer zu feiern.
Die Rallye zog nicht nur die Motorsportbegeisterten in ihren Bann, sondern war auch ein logistikintensives Event für die Veranstalter. Stefan Dorner, Rallye-Sprecher, informierte die Zuschauer über den aktuellen Stand der Meisterschaft. Übereinstimmend mit den Werten der letzten Tage führt der Franzose Sébastien Ogier das Feld an, gefolgt von Ott Tänak aus Estland und Elfyn Evans aus Großbritannien. Überraschend ist jedoch, dass der belgische Spitzenreiter Thierry Neuville nur den vierten Platz belegt. Dorner erklärte: „Nach aktueller Lage sieht es nicht so aus, als würden wir in Passau schon den Weltmeister küren können. Das wird wohl beim letzten Lauf in Japan (21.11. bis 24.11.) der Fall sein. Aber es sind heute noch 54 Kilometer zu fahren. Da kann viel passieren.“
Vorbereitung auf ein hohes Verkehrsaufkommen
Die Vorbereitungen für das Event waren umfassend; die Polizei ging von einem erhöhten Verkehrsaufkommen in den Gemeinden Jandelsbrunn und Neureichenau sowie in Breitenberg aus. Sicherheitskräfte und Veranstalter appellierten an die Fans, die offiziellen Parkplätze an den Fanzonen zu nutzen. Vor allem am Nachmittag, als sich die Menschenmengen zur Siegerehrung auf die Straßen drängten, könnte es zu Stauungen zwischen Breitenberg und Passau sowie in der Innenstadt kommen. Besonders betroffen war der Bereich rund um die Hängebrücke und die Fritz-Schäffer-Promenade, welcher zur Gewährleistung der Sicherheit komplett gesperrt wurde.
Bad Griesbach war ebenfalls ein Hotspot während der gesamten Veranstaltung, da hier das Fahrerlager und der Servicepark eingerichtet waren. Von Donnerstag bis Samstag wurden 15.000 Zuschauer verzeichnet, was die gute Aufnahme der Rallye in der Region unterstrich. Vom ersten Tag an war der Zuspruch der Zuschauer überwältigend, bestätigten die Organisatoren.
Proteste gegen die Veranstaltung
Doch nicht alles verlief reibungslos; es gab auch Widerstand gegen die Rallye. In einigen Gegenden protestierten Anwohner mit Plakaten gegen die Durchführung des Events. Die Initiatoren einer Landtagspetition sammelten in der Fußgängerzone von Passau am Samstag Unterschriften, um gegen die Genehmigung von Rallyes im Bayerischen Wald vorzugehen. Trotz dieser Stimmen der Kritik bleibt der allgemeine Eindruck der Rallye in der Region positiv.
In den Gesprächen über den Verlauf der Veranstaltung äußerten viele Teilnehmer und Fans ihre Begeisterung über die Professionalität und den Adrenalinkick, den die Rallye bot. Zwar gab es laut Andreas Spannbauer, dem Leiter der Streckensicherung, keine schweren Unfälle oder Vorfälle, dennoch bleibt die Diskussion über die Auswirkungen solcher Großereignisse auf die lokale Gemeinschaft ein aktuelles Thema. Insgesamt war die Central European Rallye jedoch ein Highlight für Sportenthusiasten, das die Grenzen von Österreich, Deutschland und Tschechien vereinte.