Horst Stauber, ein bedeutender Künstler und Galerist aus Passau, ist am Sonntag im Alter von 81 Jahren verstorben. Stauber war bekannt für seine außergewöhnlichen Beiträge zur Kunstszene der Stadt, seine Galerien am Residenzplatz hatten sich über die Jahre hinweg zu kraftvollen Zentren kreativen Schaffens entwickelt. Besonders auffällig an Stauber war sein Lebensstil: Er hatte keinen Führerschein und war meist mit seinem Fahrrad unterwegs, was ihn zu einer vertrauten Figur in der Altstadt machte.
Im Laufe seiner Karriere wurde er 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, was seine Bedeutung und seinen Einfluss auf die Kunstszene unterstreicht. Stauber selbst beschrieb seine Motivation mit den Worten: „Ich wollte mit meiner Kunst etwas weitergeben, was [mich] selbst bewegt.“ Damit verwies er auf die tiefen und persönlichen Emotionen, die er in seinen Arbeiten transportierte. Bekannt für seine gesellige Art, wird er vielen Passauern als fröhlicher und inspirierender Mensch in Erinnerung bleiben.
Künstlerische Wurzeln und internationale Einflüsse
Stauber, der ursprünglich aus dem Bayerischen Wald stammt, ließ sich von den Materialien der Region, insbesondere Glas, inspirieren. Diese Leidenschaft führte ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus; seine Arbeiten fanden ihren Platz in renommierten Museen und Galerien in Städten wie Venedig, Wien und New York. Seine Kunstwerke sind nicht nur technisch beeindruckend, sondern tragen auch immer eine persönliche Geschichte in sich.
Eine Anekdote seiner Karriere steht stellvertretend für seine Kreativität und seinen Humor: Als er 2020 seine langjährige Wohnung aufgeben musste, um einem Investor Platz für umfassende Renovierungen zu machen, zeigte er sich flexibel und ließ sich nicht entmutigen. Stauber, der für seine Sprüche und seine positive Lebenseinstellung bekannt war, sagte einmal: „Gestern stand ich noch vor einem Abgrund. Heute bin ich schon einen Schritt weiter…“.
Diese Philosophie begleitete ihn bei seinen künstlerischen und persönlichen Herausforderungen. Trotz des Umzugs fand er schnell neue Wurzeln in seiner Umgebung und setzte seine Arbeit mit unvermindertem Elan fort. Sein unverwechselbarer Stil und die Freude an der Kreativität bleiben für kommende Generationen unvergessen.
Wie in einem Artikel zum 80. Geburtstag von Stauber angemerkt wurde, hatte er sich einen Traum erfüllt, als er seine Galerie vor über 50 Jahren am Residenzplatz eröffnete. Dass er dabei auch in der Altstadt von Passau eine lebenslange Verbindung knüpfte, ist ein wesentlicher Bestandteil seines Erbes. „Eigentlich wollte er in der Toskana leben oder in Rom, aber ureigentlich wollte er eine eigene Galerie in der Altstadt von Passau“, schrieb die PNP-Journalistin Heidi Koenen.
Sein Markenzeichen, ein Fahrrad mit einer Obstkiste auf dem Gepäckträger, blieb bei vielen Passauern im Gedächtnis haften, genauso wie seine Anekdoten und Geschichten, die er oft bei einem Spaziergang durch die Altstadt erzählte. Er war eine lebendige Legende und brachte mit seiner Fröhlichkeit alle um ihn herum zum Lachen.
Die Trauer über den Verlust von Horst Stauber ist groß. Seine Anwesenheit, sein künstlerisches Schaffen und sein unverwechselbarer Charme werden in der Stadt Passau fehlen. Die Erinnerung an Stauber wird jedoch durch seine Kunstwerke und die Geschichten, die er hinterlassen hat, weiterhin lebendig bleiben. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.mediendenk.de.