
In einer faszinierenden Studie hat ein internationales Forschungsteam herausgefunden, dass Schmerzlaute, wie "Ah" oder "Au", in vielen Kulturen ähnliche Vokale nutzen, während die Ausdrücke für Freude und Ekel stark variieren. Die Untersuchung, veröffentlicht im Journal of the Acoustical Society of America, wurde von der Co-Autorin Katarzyna Pisanski durchgeführt und könnte grundlegende Einblicke in die Ursprünge der menschlichen Sprache liefern, die vor mindestens 250.000 Jahren entstanden ist. Sprachwissenschaftler glauben, dass alle Menschen eine gemeinsame Wurzel haben, was die Fragen nach dem "Warum" und "Wie" der Sprache aufwirft, wie vienna.at berichtet.
Gemeinsame Merkmale und Sprachentwicklung
Die Studie belegte zudem, dass viele Kinder in verschiedenen Sprachen ähnliche Laute für "Mama" und "Papa" verwenden, weil diese Laute für Babys einfach zu produzieren sind. Linguist Johann-Mattis List von der Universität Passau hebt hervor, dass nahezu alle Kulturen ein Wort für "rot" kennen, was auf eine universelle Wahrnehmung hinweist. Im Rahmen der Forschung wird auch untersucht, wie Sprachelemente in ihrem Zusammenhang mit Formen und Texturen stehen, was interessante Aspekte darüber liefert, wie Menschen im Laufe der Evolution kommunizierten, so ARD alpha.Sprachforscher haben herausgefunden, dass es nicht nur ein "Sprach-Gen" gibt, das die menschliche Kommunikation erleichtert. Stattdessen ist die Sprachfähigkeit das Ergebnis einer langen Evolution, die durch genetische und kulturelle Faktoren geprägt ist. So stellt Angela D. Friederici vom Max-Planck-Institut fest, dass der spezifische Aufbau des menschlichen Gehirns und seine Strukturen entscheidend für die Entwicklung der Sprache sind. Studien zeigen, dass bereits Babys im Säuglingsalter mit Lauten experimentieren und dabei die intonatorische Melodie ihrer Muttersprache akustisch nachahmen – eine wichtige Grundlage für das spätere Sprachenlernen. Somit zeigt sich, dass die Menschheit durch die Sprache nicht nur kommunizieren, sondern auch ihre Identität bilden kann.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung