Die Wiesenmeisterschaft 2024 hat einmal mehr die Bedeutung von naturnaher Landwirtschaft in den Vordergrund gerückt. In Ostallgäu wurden die herausragendsten Wiesen für ihren Beitrag zur Artenvielfalt und zur Erhaltung der Landschaft ausgezeichnet. Dieses Ereignis, das von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und dem Bund Naturschutz (BUND) gemeinsam organisiert wurde, findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal statt.
Die Preisverleihung und ihre Bedeutung
Die Preisverleihung fand im Grünen Zentrum in Kaufbeuren statt und zog die Aufmerksamkeit vieler wichtiger Akteure auf sich. Richard Mergner vom BUND und Stephan Sedlmayer von der LfL gehörten zu den prominenten Gästen. Sie wurden unterstützt von mehreren Bürgermeistern des Landkreises sowie dem Leiter des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF), Dr. Paul Dosch. Diese Vielfalt an Teilnehmern zeigt, wie wichtig das Thema Naturschutz für die Region ist.
Beeindruckende Teilnehmerzahlen
In diesem Jahr nahmen fast 30 Landwirtschaftsbetriebe aus dem Landkreis an dem Wettbewerb teil, was die hohe Motivation der Landwirte zur Förderung der Biodiversität unterstreicht. Die Juroren, bestehend aus Fachleuten von AELF, LfL und BUND, nahmen die Wiesen der Teilnehmer bereits im Juni unter die Lupe, nachdem eine Vorauswahl stattgefunden hatte.
Ergebnisse und ihre Wirkung auf die Gemeinschaft
Die Resultate waren äußerst positiv: Über die Hälfte der Teilnehmer hätte in früheren Meisterschaften den ersten Platz belegt. Dies verdeutlicht nicht nur die hervorragende Qualität der Wiesen im Ostallgäu, sondern auch das Engagement der Landwirte im Naturschutz. Die Preisgelder von bis zu 1.000 Euro für die Gewinner sind ein weiterer Anreiz, die wertvollen Grünflächen zu pflegen und zu erhalten.
Die Gewinner und ihre Wiesen
Die von der Familie Babel bewirtschaftete Bergwiese „Hößles Geschön“ aus Pfronten holte sich mit mehr als 60 verschiedenen blühenden Pflanzen den ersten Platz. Die Familie Schneider aus Pfronten erreichte mit ihrer Wiese „Lus“ den zweiten Platz, während die Familie Gschmeißner aus Trauchgau mit dem „Gaisaubichl“ den dritten Platz belegte. Alle Preisträger betonten, dass sie die Auszeichnung stellvertretend für all jene Landwirte erhalten, die sich tagtäglich um die Erhaltung der Kulturlandschaft im Ostallgäu kümmern.
Diese Veranstaltung setzt nicht nur Maßstäbe für die Bewirtschaftung von Grünflächen, sondern fördert auch das Bewusstsein innerhalb der Gemeinschaft für die Bedeutung von Biodiversität und einer nachhaltigen Landwirtschaft. Indem die besten Wiesen ausgezeichnet werden, wird ein Anreiz geschaffen, die eigenen landwirtschaftlichen Praktiken zu überdenken und sich für die Natur zu engagieren.
– NAG