In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Ostallgäuerin Sylvia Lustig ein bemerkenswertes Projekt in Eggenthal realisiert, das als Vorbild für den Naturschutz und die Förderung der Biodiversität dient. Auf ihrem zwei Hektar großen Grundstück hat sie Lebensräume geschaffen, die vielen Pflanzen und Tieren eine Heimat bieten.
Ein Paradies für Flora und Fauna
Was einst eine simple Grünfläche war, hat sich unter Lustigs Pflege in einen artenreichen parkähnlichen Mikrokosmos verwandelt. Ihre Initiative bietet nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Wiesen und heimischen Gehölzen, sondern auch Biogemüsegärten und Feuchtflächen. Diese Maßnahmen haben die Artenvielfalt auf ihrem Grundstück sichtbar erhöht. Besucher können hier nicht nur Vögel beobachten, die in den Hecken brüten, sondern auch verschiedene Säugetiere wie Füchse, Hasen, Dachse und Rehe, die sich in dieser naturnahen Umgebung wohlfühlen.
Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsengagement
Bei einem Workshop, inspiriert von einer Versammlung des Klimatreffs „Mensch und Zukunft“ der Pfarreiengemeinschaft Marktoberdorf, öffnete Sylvia Lustig ihr Gelände für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Sie zeigte eindrucksvoll, wie durch einfache Maßnahmen, die jeder umsetzen kann, ein starkes Bewusstsein für die Artenvielfalt geschaffen werden kann.
Expertise zur Förderung der Biodiversität
Unter der Leitung von Agrarwissenschaftler Markus Moser von der Stiftung Kulturlandschaft Günztal erhielten die Teilnehmer wertvolle Informationen zur Bedeutung der Biodiversität. Moser weist darauf hin, dass selbst kleine Veränderungen große Wirkungen haben können: „Offene Erdstellen bieten Insekten Brutmöglichkeiten, und durch unterschiedliche Mähzeiten lässt sich die Artenvielfalt im eigenen Garten fördern.“ Er ermutigte die Anwesenden, einfache Maßnahmen zu ergreifen, die nicht nur der Natur zugutekommen, sondern auch den Rückgang von Schädlingen unterstützen.
Vernetzung für eine lebendige Kulturlandschaft
Die Stiftung Kulturlandschaft Günztal verfolgt das Ziel, naturschonende Praktiken in der Landwirtschaft zu etablieren und die Vernetzung von Lebensräumen zu fördern. Insbesondere im Projekt „Insektenfreundliches Günztal“ werden Strukturelemente wie Totholzhaufen genutzt, um die Lebensräume von Insekten zu verbessern. Solche Initiativen sind entscheidend, um den Rückgang der Biodiversität zu stoppen und die ökologische Balance zu unterstützen.
Schlussfolgerung: Vorbild für zukünftige Projekte
Das Beispiel von Sylvia Lustig in Eggenthal zeigt, dass jede und jeder Einzelne durch Engagement und kreative Ideen zur Erhaltung der Natur beitragen kann. Die Sichtbarkeit und die positiven Effekte ihrer Arbeit sind Inspiration für weitere Projekte in der Region und darüber hinaus. Die Förderung der Biodiversität ist nicht nur eine Aufgabe für Fachleute, sondern kann auch in privater Verantwortung geleistet werden, was letztlich der gesamten Gesellschaft zugutekommt.
– NAG