Die Rückkehr der Frauenfußballmannschaft von Turbine Potsdam in die Bundesliga wurde von einer knappen Niederlage geprägt, die dennoch einen positiven Ausblick für die Zukunft verspricht. Im Eröffnungsspiel der neuen Saison unterlag das Team dem Titelverteidiger Bayern München mit 0:2. Trotz der Niederlage zeigte sich Trainer Marco Gebhardt optimistisch. „Kompliment, mit welchen Zweikämpfen meine Mannschaft in dieses Spiel gegangen ist. Das nehmen wir mit. Es war keine Bruchlandung“, erklärte Gebhardt, der zusammen mit seinem Trainerkollegen Dirk Heinrichs seine Spielerinnen gut auf die Herausforderung vorbereitet hatte.
Das Spiel fand vor heimischem Publikum statt, aber die Münchnerinnen dominierten meist das Geschehen und drängten das Potsdamer Team in die eigene Hälfte. Trotzdem hielten die Gastgeberinnen tapfer dagegen und konnten die bayerische Offensive oft auf Distanz halten. Die beiden Tore für Bayern München fielen allerdings durch eher unerfreuliche Standard-Situationen, die die Potsdamerinnen teuer bezahlten. Linda Sembrant traf in der 22. und 85. Minute nach Eckbällen – eine Tatsache, die die verletzte Spielerin Viktoria Schwalm, die im letzten Saisonspiel für den Aufstieg sorgte, als ärgerlich empfand. „Einfach gepennt haben wir“, so Schwalm, die das Spiel von der Seitenlinie verfolgte.
Kapitänin äußert Frust über knappe Niederlage
Kapitänin Jennifer Cramer teilte die Meinung ihrer Teamkollegin und hätte sich zumindest einen Punkt gegen den Favoriten gewünscht. „Dass wir am Ende durch zwei Standardtore dann eben verlieren, ist natürlich ärgerlich. Aber ich denke, wir können stolz auf unsere Leistung sein“, sagte Cramer nach dem Spiel. Diese positiven Gedanken spiegeln den Charakter der Mannschaft wider, die trotz der klaren Herausforderung gegen einen starken Gegner kämpferisch auftrat.
Die Ratschläge des Präsidenten von Turbine Potsdam, Karsten Ritter-Lang, der vor Saisonbeginn betonte, dass man sich nicht mit München oder dem VfL Wolfsburg messen könne, finden in dieser Auftaktbegegnung Bestätigung. „Die Punkte für den Klassenerhalt müssen gegen andere Teams erkämpft werden“, und genau das muss das Team jetzt im Fokus behalten.
Blickt man auf die nächsten Herausforderungen, so steht für Turbine am kommenden Wochenende eine Pause in der Bundesliga an. Die Mannschaft wird am 8. September im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten Viktoria Berlin antreten. Bereits vor zwei Jahren begegneten sich beide Teams in der zweiten Runde, und Turbine setzte sich damals im Elfmeterschießen mit 3:2 durch. Auch in dieser Saison will das Team den nächsten Schritt gehen und hofft auf ein positives Ende, sowohl im Pokal als auch in der Bundesliga.
Die Spannung und die Vorfreude auf das kommende Derby sind bereits spürbar, und alle Blicke richten sich darauf, wie sich das Team in der Liga entwickeln wird. Ein starker Wille und ein gemeinsames Ziel sind die Motoren, die die Frauen von Turbine Potsdam antreiben, auch wenn der Auftakt gegen Bayern München nicht ganz nach Plan lief.
– NAG