In Sonthofen hat ein bedeutender Wechsel in der Redaktion des Kreisboten stattgefunden. Josef Gutsmiedl, der über 30 Jahre lang als Redaktionsleiter tätig war, hat zum ersten Oktober 2024 den wohlverdienten Ruhestand angetreten. Sein Nachfolger wird Tizian Pöhlmann, der bereits ein Jahr lang unter Gutsmiedl gearbeitet hat und zuvor in der Redaktion in Kempten beschäftigt war.
Die Nachricht von Gutsmiedls Rückzug aus dem aktiven Journalismus trifft viele, die seine Berichterstattung und seinen scharfen Blick auf lokale Ereignisse über die Jahre hinweg geschätzt haben. Als Gutsmiedl Mitte der 1990er Jahre ins Journalistische eintrat, befand sich die Branche noch in einer Phase vor der vollständigen Digitalisierung. Heute jedoch hat die Technologie den Ablauf der Berichterstattung revolutioniert. Gutsmiedl hat diesen Wandel nicht nur selbst erlebt, sondern ihn auch aktiv mitgestaltet und dabei viele wichtige Geschichten aus dem südlichen Oberallgäu festgehalten.
Ein abwechslungsreiches Arbeitsleben
Im Laufe seiner Karriere hat Gutsmiedl über ein breites Spektrum von Themen berichtet. Von Weltrekordversuchen über Gerichtsverhandlungen bis hin zu Gemeindeveranstaltungen und Stadtentscheidungen war er stets präsent. Eine der denkwürdigsten Geschichten, die er erzählt, ist die Auseinandersetzung der Allgäuer Brauereien mit der Dosenflut. Im Jahre 1996 stellte ein Zusammenschluss von zehn Brauern einen Container mit Tausenden von Dosen vor dem Umweltministerium in Bonn auf, um auf den drohenden Rückgang der traditionellen Flaschenbierkultur aufmerksam zu machen. Dabei hörte sogar die damalige Umweltministerin Angela Merkel die Sorgen der Brauer an. Der passende Bericht dazu wurde in der jüngsten Jubiläumsausgabe des Kreisboten veröffentlicht.
Die Erfahrungen, die Gutsmiedl im Rahmen seiner Arbeit gemacht hat, sind ebenso zahlreich wie vielfältig. Über die Jahre berichtete er nicht nur über lokale Politik und Kultur, sondern war auch vor Ort bei besonderen Anlässen, die das Allgäu prägten. Ein besonderes Highlight war eine Hubschrauberfahrt mit der Bergwacht, die ihm eine ganz andere Perspektive auf die Region ermöglichte. Auch kleinere, oft humorvolle Erlebnisse, wie sein wagemutiges Foto bei einem Viehscheid, werden von seinen Kollegen unvergesslich in Erinnerung bleiben.
Der Blick in die Zukunft
Trotz seiner Pensionierung wird Gutsmiedl dem Kreisboten weiterhin erhalten bleiben. Er wird seine Expertise als freier Mitarbeiter einbringen und somit sicherstellen, dass sein Einfluss in der Redaktion nicht gänzlich verschwinden wird. Die Leserinnen und Leser können sich darauf freuen, weiterhin Artikel unter seinem Kürzel „gts“ zu sagen. Tizian Pöhlmann wird die künftige Leitung der Redaktion übernehmen und in Gutsmiedls Fußstapfen treten.
Für alle, die am Geschehen im Allgäu interessiert sind, bleibt der Zugang zu aktuellen Informationen über den Kreisboten weiterhin bestehen. Mit dem neuen Newsletter und der „Kreisbote“-App bleiben alle Leser stets auf dem Laufenden über die wichtigesten Geschichten der Region. Der Umstieg von Gutsmiedl zu Pöhlmann markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels für den Kreisboten und seine Leser.
Details zu dieser Personallösung und weiteren Informationen über Gutsmiedls Karriere finden sich hier auf www.merkur.de.