Das Naturschutzprojekt „Allgäuer Alpvielfalt” bleibt bis Sommer 2028 bestehen, trotz kontroverser Diskussionen im Kreisausschuss. Verantwortliche wie Fabian Höss und Annabel Kreysa setzen sich dafür ein, gefährdete Tierarten wie den Apollofalter und das Birkhuhn durch gezielte Maßnahmen in den 630 Alpen im Oberallgäu zu schützen. Das Landratsamt bewilligte nun eine dreieinhalbjährige Verlängerung des Projekts, das auf die Verbindung von Naturschutz und Alpwirtschaft abzielt, um die herausfordernden Bedingungen für die Alpbauern zu erleichtern. Die Fördersumme ist seit 2022 sprunghaft auf 1,6 Millionen Euro gestiegen, wobei die Regierung von Schwaben bereit war, bis zu 90 Prozent der Kosten zu übernehmen, wie die Allgäuer Zeitung berichtete.
Kritik an der Projektführung
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Widerstand. Kritiker aus der CSU argumentieren, dass die Älpler mittlerweile weniger Einfluss auf ihre Entscheidungen haben und sich nur an den Programm wegen finanzieller Unterstützung beteiligen. Alfons Zeller äußerte Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von Bürokratie, während Landrätin Indra Baier-Müller und andere Unterstützer betonten, dass die Fortführung des Projekts entscheidend ist, um den Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam zu begegnen. Der Ausschuss stimmte schließlich mit 9 zu 6 Stimmen für die Fortsetzung, allerdings unter der Bedingung, dass mindestens 70 Prozent der Projektkosten gedeckt werden, wie auf Oberallgäu berichtet wird.
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Förderung nachhaltiger Bewirtschaftungspraktiken. Durch Maßnahmen wie Schwend- und Beweidungsstrategien werden wertvolle Biotope in den Hochalpen erhalten. Diese Interventionen, die auch Düngung und Kalkung umfassen, sind entscheidend für den Fortbestand von Artenvielfalt und Lebensräumen der im Allgäu seltenen Arten. Langfristige Planungen sollen sicherstellen, dass die Gelder verantwortungsvoll eingesetzt werden, um sowohl die Flora und Fauna im alpinen Raum zu schützen als auch die Alpwirtschaft zu unterstützen.
Für weitere Details zu den Anliegen und Zielen des Projekts „Allgäuer Alpvielfalt” begeben Sie sich auf die Allgäuer Zeitung oder informieren Sie sich auf der Webseite des Oberallgäu.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung