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Studierenden unter den Profis: Havard Nielsen und sein Weg zum Bachelor

"Hannover 96-Stürmer Havard Nielsen, der neben seiner Fußballkarriere Sportmanagement an der ISM in Nürnberg studiert, steht kurz vor seinem ersten Abschluss-Test und zeigt, wie wichtig eine umfassende Ausbildung für die Zukunft ist."

In einer Welt, in der die wenigsten Fußballspieler sich über die Grenzen ihres Sports hinaus weiterbilden, sticht Havard Nielsen von Hannover 96 besonders hervor. Der 31-jährige Norweger hat sich nicht nur dem Fußball verschrieben, sondern strebt parallel einen akademischen Abschluss im Bereich Sportmanagement an der International School of Management in Nürnberg an.

Der Stürmer von Hannover 96 ist ein Paradebeispiel dafür, wie Athleten ihre Karrieren auch über den Platz hinaus planen. „Ich halte es für wichtig, nicht nur im Fußball zu denken, sondern auch andere Themen zu integrieren. Das Studium macht mir Spaß und gibt mir einen wertvollen Hintergrund, der für meine zukünftige Karriere nützlich sein kann“, erklärt er. Dies zeigt einmal mehr, dass Bildung für viele Sportler eine essentielle Rolle spielt, um nach der aktiven Laufbahn gut gerüstet zu sein.

Bildung statt nur Freizeit

Während viele seiner Kollegen ihre Freizeit oft vor dem Fernseher oder an der Konsole verbringen, nutzt Nielsen seine Zeit, um neue Kenntnisse zu erwerben. „Ich versuche, ein paar Stunden am Tag zu lernen. Ich nutze auch lange Busfahrten sinnvoll, um zu lernen“, betont er. Dies zeigt, dass er eine sehr disziplinierte Herangehensweise hat, um Studium und Sport miteinander zu verbinden.

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Sein Studium umfasst verschiedene Disziplinen, darunter Marketing und Finanzen. „Im ersten Jahr legt man die Grundlagen und nach einer Prüfung kann man in zwei Jahren den Bachelorabschluss erreichen“, erklärt Nielsen. Er fällt auf durch sein Engagement, mit dem er auch auf dem Platz profitiert: „Ich glaube, es macht dich auch auf dem Platz besser, wenn du nicht nur in der Fußballwelt drin bist.“

Ein spannendes Ziel verfolgt der 14-fache Nationalspieler auch nach seiner aktiven Karriere: „Irgendwann mit jungen Spielern zu arbeiten, das wäre sehr spannend“, so Nielsen weiter. Diese Ambitionen zeigen, dass er nicht nur an seiner eigenen Entwicklung interessiert ist, sondern auch an der Förderung zukünftiger Talente.

Nielsen und seine Mannschaft sind auf dem Weg zu einem kommenden Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, wo er früher spielte. „Es ist schon nicht wie jedes Spiel, wenn du gegen das alte Team spielst“, teilt er mit und lässt die Fans wissen, dass es für ihn eine besondere Bedeutung hat, gegen alte Bekannte zu spielen. Einige seiner frühere Teamkollegen, darunter Sportdirektor Christian Weber, den er aus Düsseldorfer Zeiten kennt, haben ihn auf diesem Weg beeinflusst.

Sein Engagement auf und abseits des Rasens zeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Horizonte zu erweitern. Nielsen ist nicht nur ein Fußballspieler, sondern ein Vorbild für viele, die eine ähnliche Karriere anstreben. Die Dualität von Sport und Studium illustriert, wie Athleten sich auf verschiedene Wege vorbereiten können, um sowohl im Sport als auch in anderen Lebensbereichen erfolgreich zu sein.

Ein neuer Einfluss auf den Fußball

Die Entscheidung von Havard Nielsen, sich akademisch weiterzubilden, könnte die Wahrnehmung von Sportlern in der Gesellschaft ändern. Immer mehr Profis erkennen, dass die Zeit nach der aktiven Karriere entscheidend für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung ist. Die Professionalisierung in vielen Sportarten erfordert nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Managementkenntnisse und wirtschaftliches Verständnis. Daher wird das Studium von Sportmanagement immer relevanter.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wege von Havard Nielsen entwickeln werden. Während er sich noch in der Aktiven Karriere befindet, hat er bereits den Grundstein für eine zweite Laufbahn gelegt, die seine Leidenschaft für Fußball und Bildung vereint. Ein Ansatz, der möglicherweise andere Sportler dazu inspiriert, ähnliche Entscheidungen zu treffen und ihren eigenen Wissensdurst zu stillen, während sie ihre Karrieren verfolgen.

Das Engagement von Havard Nielsen für seine persönliche Weiterbildung hebt ihn nicht nur als Sportler hervor, sondern spiegelt auch den wachsenden Trend unter Profisportlern wider, sich akademisch weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist der zunehmende Fokus auf Karriereplanung nach dem aktiven Sport. Die Ansprüche und Herausforderungen des Profisports erfordern heutzutage ein durchdachtes Vorgehen, um auch nach dem Karriereende Erfolg zu haben. Diese Einsicht ist nicht neu, sie wird jedoch immer häufiger von Athleten erkannt und angenommen.

Der Sportmanagement-Studiengang an der International School of Management (ISM) in Nürnberg ist besonders beliebt bei Sportlern, da er eine praxisnahe Ausbildung in verschiedenen Bereichen wie Marketing, Management und Finanzen bietet. Durch diese Kenntnisse sind sie besser gerüstet, um in der Sportbranche oder ähnlichen Bereichen erfolgreich zu sein, wo betriebswirtschaftliches Wissen gefragt ist. Zahlreiche Sportler, die während ihrer aktiven Zeit studieren, berichten von positiven Effekten auf ihre sportliche Leistung. Ein Beispiel dafür ist der ehemalige Fußballprofi Patrick Owomoyela, der nach seiner Karriere nicht nur im Fußball, sondern auch in der Wirtschaft Erfolg hatte. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und ist nun in der Unternehmensberatung tätig.

Persönliche Entwicklung und Leistungen

Nielsen betont, dass die akademische Beschäftigung ihm hilft, auch im Fußball zu wachsen. „Ich glaube, es macht dich auch auf dem Platz besser, wenn du nicht nur in der Fußballwelt drin bist“, erklärt er. Dies ist ein interessanter Punkt, denn viele Athleten berichten von einem ähnlichen Ansatz. Der dreifache Olympiasieger und zweifache Weltmeister im Biathlon, Ole Einar Bjørndalen, führte an, dass eine breite Bildung und das Vertiefen in andere Themen zu einer verbesserten mentalen Stärke und Konzentration im Wettkampf führen können.

Mentaltraining und strategische Planung sind heute wesentliche Teile der Vorbereitung auf Wettkämpfe. Nielsen nutzt seine Zeit auch während Reisen und Busfahrten effektiv, was den Trend unter Sportlern thematisiert, die ihre Zeit unabhängig von ihrem Training optimal nutzen möchten. In vielen Teams gibt es inzwischen spezielle Programme, die Athleten beim Zeitmanagement und bei der Belastungssteuerung unterstützen.

Die Verknüpfung von Sport und Bildung ist nicht nur auf das Fußballfeld beschränkt. Auch in anderen Sportarten wie Basketball und Handball studieren immer mehr Athleten parallel zu ihrer Karriere. Dies zeigt sich zum Beispiel deutlich im US-Basketball, wo der Eintritt in die NBA oft mit einer hohen akademischen Vorbildung einhergeht.

Die zunehmende Professionalität im Sport führt dazu, dass sich Athleten verstärkt mit Fragen der Lebensplanung und der Karriere nach dem Sport auseinandersetzen müssen. Studien belegen, dass viele Sportler Schwierigkeiten haben, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, wenn ihre aktive Laufbahn endet. Daher ist es für Athleten wie Nielsen von entscheidender Bedeutung, sich auf ein zweites Standbein vorzubereiten.

– NAG

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