Der FC Schalke 04 gerät immer mehr in die Bredouille. Mit einer Niederlage von 0:2 (0:1) gegen den Karlsruher SC finden sich die Königsblauen bereits in den ersten Runden der Zweiten Bundesliga ganz tief im Tabellenkeller wieder. Nach lediglich fünf Spieltagen stellt sich die Frage: Wo soll das hinführen? Der Druck auf Trainer Karel Geraerts wächst, vor allem nach einem öffentlichen Disput mit Kaderplaner Ben Manga. Diese sportliche Misere verstärkt den Druck auf den Trainer erheblich.
Der Karlsruher SC feierte hingegen einen verdienten Sieg im Wildpark und durfte sich vorübergehend über die Tabellenführung freuen. Für Schalke bleibt der Auftaktsieg gegen Eintracht Braunschweig (5:1) der einzige Lichtblick in der bisherigen Saison. KSC-Profi Budu Siwsiwadse sorgte mit zwei Toren – das erste in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und das zweite in der Schlussphase – für die weitere Verschärfung der Situation in Gelsenkirchen.
Dringender Handlungsbedarf im Schalke-Team
In den Tagen vor dem Spiel war Geraerts besonders in den Fokus geraten, nachdem Manga ihm öffentlich die Schuld für den schwachen Saisonstart zugewiesen hatte. Kritiker bemängeln vor allem, dass Geraerts kaum Spieler aus den neuen Transfers, die Manga verantwortet hat, aufstellte. Dennoch brachte der Trainer beim Spiel gegen den KSC einige der neuen Talente, darunter Felipe Sanchez und Martin Wasinski, in die Startelf. Auch Amin Younes, ein früherer Nationalspieler, kam zu seinem ersten Einsatz von Beginn an.
Die erste Halbzeit verlief zäh für Schalke. Geraerts selbst stellte fest, dass seine Mannschaft offensiv kaum Impulse setzte. Ein Pfostenschuss des Karlsruher Teams brachte die Schalker Defensive in Bedrängnis. Das 0:1 fiel aus einer unübersichtlichen Situation im Strafraum. Ein Blick auf die Schalker Abwehr ließ den Fans das Herz sinken.
Aktiv wurde es für Schalke erst kurz nach dem Pausentee. Torwart Justin Heekeren hielt das Team zunächst im Spiel, als er einen schnelleren Rückstand verhinderte. Doch es dauerte bis zur 47. Minute, bis Schalke ihren ersten gefährlichen Schuss abgeben konnte. Die Gäste gaben sich Mühe, doch die eingeplante Schlussoffensive mündete letztlich in einem weiteren Treffer für den KSC. Siwsiwadse nutzte eine Nachlässigkeit in der Schalker Abwehr zum 2:0.
Preußen Münster kann Moral beweisen
Mees eröffnete das Spiel mit einem Kopfballtor in der 19. Minute, was Münster in Führung brachte. Allerdings musste die Mannschaft bald darauf zwei gegnerische Tore hinnehmen. Paderborn, das im Spiel über weite Strecken überlegen war, drehte das Spiel durch Tore von Filip Bilbija und Raphael Obermair. Dennoch bewies Münster Moral und kämpfte sich zurück: Holmbert Aron Fridjonsson glich in der 78. Minute aus und Mees krönte seine Leistung mit einem weiteren Tor in der Nachspielzeit.
Die letzte Saison der Münsteraner in der zweiten Bundesliga liegt lange zurück. Der letzte Sieg in dieser Liga datiert aus dem Mai 1991. Damals gewann man auswärts gegen die Stuttgarter Kickers. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in die Viertklassigkeit stieg der Verein 2023 in die dritte Liga auf und schaffte prompt den Aufstieg in die zweite Liga. Die frische Moral im Team könnte entscheidend sein, wenn es darum geht, im Wettbewerb zu bestehen.
Für Schalke hingegen bleibt die Frage, wann der nächste Sieg gefeiert werden kann und ob die Verantwortlichen harsche Konsequenzen in Erwägung ziehen werden. Die bevorstehenden Wochen könnten für den Verein entscheidend werden, besonders in Anbetracht der aktuellen Formkrise.
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