Nürnberg (ots) – In einer Reihe besorgniserregender Vorfälle kam es am vergangenen Freitag im Nürnberger Hauptbahnhof zu mehreren Gewaltdelikten. Die Bundespolizei wurde zu mehreren Einsätzen gerufen, die zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden stattfanden.
Der erste Vorfall ereignete sich um 00:40 Uhr, als die Deutsche Bahn die Bundespolizei informierte, dass ein körperlicher Streit zwischen zwei Männern auf der Galerie des Hauptbahnhofs ausgebrochen war. Ein 45-Jähriger und ein 59-Jähriger waren in eine verbale Auseinandersetzung verwickelt. Berichten zufolge nahm die Situation eine gewaltsame Wendung, als der Jüngere dem Älteren mit einer halbvollen Weinflasche auf den Kopf schlug. Anschließend soll der 45-Jährige dem 59-Jährigen von hinten auf das Bein getreten haben, woraufhin dieser gegen eine Glaswand fiel. Bei Eintreffen der Bundespolizisten war die Situation bereits durch die Bahnsicherheit entschärft worden. Der 59-Jährige erlitt eine Beule an der Stirn, lehnte jedoch eine medizinische Behandlung ab. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
Verstärkter Einsatz wegen weiterer Gewaltdelikte
Der zweite Zwischenfall ereignete sich gegen 03:45 Uhr, als die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken die Bundespolizei darüber informierte, dass sich mehrere Personen auf Gleis 1 prügeln würden. Vor Ort trafen die Beamten auf eine Gruppe von fünf Personen, in der zwei Männer in einen Streit verwickelt waren, der schnell in eine körperliche Auseinandersetzung eskalierte. Ein 23-jähriger Marokkaner ging zu Boden und wurde dort von einem 22-jährigen Kompagnon weiter verprügelt. Ein unbeteiligter Zeuge griff ein und trennte die beiden Streithähne. Der ältere der beiden, der mehrere Schläge abbekommen hatte, zeigte Bewusstseinsschwankungen und wurde in eine Klinik gebracht. Der 22-Jährige konnte die Polizeidienststelle nach Abschluss der Maßnahmen wieder verlassen.
Wenig später, gegen 22:50 Uhr, wurde die Bundespolizei erneut alarmiert, als die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn über eine Schlägerei auf Gleis 2 berichtete. Hierbei wurde eine 36-Jährige, die mit ihrem Hund in der S-Bahn saß, von zwei 29-jährigen Männern angesprochen und ausgelacht. Daraufhin stellte sich ein 32-jähriger Mann schützend vor die Frau. Der Konflikt eskalierte, als einer der Männer den 32-Jährigen würgte, während der andere ihm ins Gesicht schlug. Der Beschützer setzte sich zur Wehr, und alle Beteiligten hören aufeinander einzuschlagen, noch bevor die Polizei eintraf. Obwohl einige von ihnen leichte Verletzungen davontrugen, lehnten alle eine medizinische Versorgung ab. Auch hier leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung ein.
Diese Vorfälle machen deutlich, dass der Nürnberger Hauptbahnhof an diesem Freitagabend Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen geworden ist. Die Bundespolizei und die Bahnsicherheitskräfte zeigen sich bemüht, solche Vorfälle zu unterbinden und eine sicherere Umgebung für Reisende zu gewährleisten.
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