Nürnberg

Nürnberger Polizist Matthias Schindler: Held der Paralympics 2024

Nürnberger Polizist Matthias Schindler, der nach einer Tumor-Entfernungsoperation mit einer inkompletten Querschnittlähmung kämpft, tritt vom 28. August bis 8. September 2024 in Paris bei den Paralympics im Radsport an, nachdem er bereits 2021 Bronze gewonnen und zuletzt eine Goldmedaille bei der Paracycling-Weltmeisterschaft erzielt hat.

Die Paralympics 2024 stehen vor der Tür und versprechen, ein inspirierendes Ereignis zu werden. Vom 28. August bis 8. September 2024 werden in Paris Sportler aus aller Welt, darunter auch der Nürnberger Polizist Matthias Schindler, die Bühne betreten. Diese Spiele, die im Geiste der Olympiade veranstaltet werden, sind das bedeutendste Sportereignis für Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen.

Matthias Schindler ist kein Unbekannter im paralympischen Radsport. Schon bei den Paralympics in Tokio 2021 konnte er sich mit einer Bronze-Auszeichnung im Zeitfahren gegen die Konkurrenz durchsetzen. Darüber hinaus ließ er bei der Paracycling-Weltmeisterschaft in Glasgow keine Zweifel aufkommen und holte sich die Goldmedaille. Die anstehenden Paralympics stellen für ihn die nächste große Herausforderung dar und das deutsche Team hofft auf weitere Medaillen.

Ein Weg voller Herausforderungen

Schindlers Weg zum Spitzensportler ist geprägt von Widrigkeiten. 2011 erlitt er einen herben Schicksalsschlag, als er nach einer Tumor-Entfernungsoperation mit einer inkompletten Querschnittlähmung aufwachte. Dieser Moment war für den gebürtigen Regensburger und ehemaligen Lebenszeitbeamten der Polizei ein markanter Wendepunkt. Trotz der physischen Einschränkungen ließ er sich nicht entmutigen und kämpfte unermüdlich, unterstützt von seinen Kollegen und Vorgesetzten der Polizeiinspektion Mittelfranken.

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„Ich kann sagen, dass ich ohne das Polizeipräsidium Mittelfranken niemals Weltmeister geworden wäre“, reflektiert der 41-jährige Sportler über seinen Weg. Seine Dankbarkeit gegenüber der Unterstützung, die er während seiner Rehabilitation erfuhr, ist unübersehbar. Diese Rückendeckung hat ihm nicht nur dabei geholfen, im Sport erfolgreich zu sein, sondern auch, als Vorbild für viele andere zu fungieren.

Die Paralympics in Paris sind für Schindler eine weitere Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen. Geplant ist, dass er in zwei Disziplinen antritt: Am 4. September um 8 Uhr startet er in seiner Paradedisziplin, dem Zeitfahren auf der Straße. Danach folgt am 7. September um 9:30 Uhr das Straßenrennen. Kollegen und Fans drücken ihm die Daumen und sind optimistisch, dass er erneut mit einer Medaille nach Hause zurückkehren kann.

Die Vorfreude auf die Paralympics wächst und mit ihr die Erwartung, dass Athleten wie Matthias Schindler die Zuschauer mit ihrem Können und ihrem Kampfgeist inspirieren werden. Die Spiele sind nicht nur eine Plattform, um sportliche Exzellenz zu präsentieren, sondern auch ein wichtiger Anlass, um auf die Leistungen und Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen.

– NAG

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