Ein Messerangriff an der Technischen Hochschule in Nürnberg hat am Mittwoch für Aufregung gesorgt. Ein 34-jähriger Mitarbeiter wurde am Bauch verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo man aber schnell Entwarnung geben konnte. Laut Polizeisprecher Robert Sandmann befand sich der Mann nicht in Lebensgefahr und war ansprechbar.
Der Vorfall ereignete sich, als der Mitarbeiter von einer Toilette zurückkehrte und im Flur auf einen Unbekannten stieß, der ihn offenbar grundlos anrempelte. Überraschend und abrupt kam es zu dem schmerzhaften Angriff. Nachdem er ins Labor zurückgekehrt war, bemerkte der Mann, dass er verletzt war. Die Polizei fand ihn schließlich zusammen mit einem kleinen Küchenmesser, das als mutmaßliche Tatwaffe gilt.
Polizeiliche Ermittlungen
Die Polizei setzte sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls ihre Spezialkräfte ein und sperrte das Hochschulgebäude für eine umfassende Durchsuchung. Da zu diesem Zeitpunkt eine vorlesungsfreie Zeit herrschte, waren nur wenige Mitarbeitende von der Schließung betroffen, was die Situation etwas entschärfte. NVIDIA-Sprecher Matthias Wiedmann erklärte später, dass alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen am Nachmittag wieder zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren konnten.
Die Einsatzkräfte suchen jetzt nach Zeugen. Die Beschreibung des Täters: ein Mann zwischen 30 und 40 Jahren, groß, mit dunkler Kleidung und einem leichten Bart. Trotz der raschen Reaktion der Polizei bleibt viel unklar, insbesondere die genauen Umstände des Angriffs. Es gibt bisher keine Hinweise auf einen Streit oder eine Auseinandersetzung, vielmehr scheint es sich um eine zufällige, plötzliche Begegnung zu handeln.
Reaktionen der Hochschule
Der Vorfall hat an der Hochschule verständlicherweise Besorgnis ausgelöst. Viele Mitarbeitende waren schockiert und vom Ereignis betroffen. Es wurden sofort Überlegungen angestellt, ob und wie die Sicherheitsmaßnahmen an der Hochschule verschärft werden könnten. Das Gebäude, in dem der Angriff stattfand, ist für die Öffentlichkeit zugänglich, was Fragen zur Sicherheit aufwirft. „Wir werden prüfen, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte und welche Maßnahmen künftig notwendig sind, um solche Situationen zu verhindern“, sagte Wiedmann und unterstrich die Wichtigkeit von Sicherheitskonzepten an der Hochschule.
Aktuell konzentrieren sich die Ermittlungen auf das Sammeln weiterer Beweise und die Aussage der Kolleginnen des Opfers, die den Rettungsdienst alarmiert hatten. Polizei und Hochschule stehen in engem Kontakt und arbeiten zusammen, um die genaue zeitliche Abfolge und die Hintergründe des Angriffs aufzuklären.
Angesichts dieser kritischen Situation wird es entscheidend sein, als Gemeinschaft zusammenzustehen und aus den Ereignissen zu lernen. Sicherheit ist ein gemeinsames Anliegen, und der Vorfall in Nürnberg könnte als Anlass dienen, um dringend benötigte Verbesserungen in der Sicherheit an Hochschulen zu untersuchen.
– NAG