Der 1. FC Nürnberg feierte einen wichtigen 3:2-Heimsieg gegen Preußen Münster, was für Trainer Miroslav Klose ein schmerzlich benötigter Erfolg war. Vor diesem Schlüsselspiel, das zwischen den Tabellenständen 14 und 15 ausgetragen wurde, hatte Klose die Erwartungen klar formuliert: „Unser Ziel muss sein, dieses Spiel zu gewinnen!“ und stellte damit die eigene Favoritenrolle heraus.
Die Partie begann für Nürnberg vielversprechend, sie konnten bereits in der 8. Minute durch Tzimas in Führung gehen. Dennoch war das Spielgeschehen nicht so eindeutig, wie man es sich gewünscht hätte. Preußen Münster, der ersatzgeschwächte Gegner ohne vier wichtige Stammspieler, zeigte sich als unbequemer Gegner. So kam es, dass der FCN trotz seiner Anfangsführung bald einem 1:2 Rückstand hinterherlaufen musste, was die Stimmung im Stadion merklich dämpfte.
Ein durchwachsener Auftritt
Das erste Spielviertel offenbarte eine gewisse Ideenlosigkeit in den Angriffsversuchen des FCN. Klose übte nach dem Spiel scharfe Kritik an seinem Team, insbesondere an deren Haltung nach dem Rückstand kurz vor der Halbzeitpause, die sie mit einem Pfeifkonzert in die Kabine schickte.
Statistisch betrachtet, war Münster in vielen Belangen überlegen: Sie erzielten mehr Torschüsse (11 zu 5), gewannen mehr Zweikämpfe (53 zu 47 Prozent) und zeigten mehr Aktionen im Strafraum (16 zu 11). Diese Überlegenheit untermauerte die Schwächen der Nürnberger, die nicht in der Lage waren, das Spiel zu dominieren.
Nach der Pause jedoch kehrte das kämpferische Herz in das Spiel der Klose-Elf zurück. Klose beobachtete eine positive Kehrtwende: „In der zweiten Halbzeit ist meine Mannschaft gelaufen und hat nicht mehr zu viel darüber nachgedacht, welche Position die beste ist, um den Ball zu bekommen.“ Diese Motivation trug Früchte und verhalf Nürnberg zu einem Comeback.
Die entscheidenden Tore fielen durch eine beeindruckende Einzelaktion von Jander und einen exzellenten Standard von Karafiat. So konnte Nürnberg das Spiel drehen und letztlich mit 3:2 gewinnen. Dennoch bleibt zu betonen, dass dies nicht die Lösung aller Probleme für den Traditionsverein ist.
Obwohl der Sieg für ein wenig Entlastung sorgen könnte, ist klar, dass es noch viele Aspekte zu verbessern gibt. Die anstehende Aufgabe wird das Frankenderby gegen Greuther Fürth sein, wo die Nürnberger drauf angewiesen sind, ihr Potenzial noch weiter auszuschöpfen. Einmalige gute Halbzeiten werden nicht ausreichen, um in einem Derby erfolgreich zu sein.
Die Situation rund um den 1. FC Nürnberg bleibt spannend: Sie haben mit diesem Sieg eine kleine moralische Stärkung erlebt, doch der Weg zur Stabilität scheint lang. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.bild.de.