Miroslav Klose, der neue Cheftrainer des 1. FC Nürnberg, steht nach einem enttäuschenden Beginn seiner Amtszeit vor einer enormen Herausforderung. Nach nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen in der 2. Bundesliga hat das Team am Samstag, den 31. August, eine herbe Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg hinnehmen müssen. Beim klaren 0:4 im Frankenstadion war die Enttäuschung bei den Fans förmlich greifbar, und die deutlichen Pfiffe durch das Stadion waren ein unmissverständliches Zeichen des Unmuts.
Die Euphorie, die mit Kloses Verpflichtung im Sommer einherging, scheint bereits stark verflogen zu sein. Der Rückschlag gegen Magdeburg kam zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, mitten in einer Phase, in der sich das Team hätte konsolidieren müssen. Klose, der einst als Spieler selbst in der Kurve stand und den Zeigefinger der Fans nur zu gut kennt, zeigte sich verständnisvoll für die Reaktionen der Anhänger: „Ich hätte auch gepfiffen“, bemerkte er in einem Interview mit der ARD.
Kritik an der Leistung des Teams
Klose nahm nicht nur das ernüchternde Ergebnis, sondern auch die im Spiel gezeigte Leistung seines Teams ins Visier. Er betonte, dass das Ergebnis zwar katastrophal sei, jedoch die Art und Weise, wie die Spieler aufgetreten sind, mindestens ebenso schwer wiegt. „Es waren ein paar Spieler, die alles rausgehauen haben, aber nicht alle.“ Dabei ist Klose besonders kritisch gegenüber den jüngeren Spielern, die als Einwechselspieler auf dem Platz standen und nicht die erwartete Wirkung entfalten konnten. „Die Einwechselspieler haben nicht funktioniert, die waren fast gar nicht auf dem Spielfeld“, erklärte er.
Seine Kritik ist nicht unbegründet. Klose führte aus, dass das Team insgesamt „zu unsauber, viel zu fahrlässig und nicht clever genug“ agiert habe. Der Einsatz war aus seiner Sicht besonders lasch, was in einem so kompetitiven Umfeld besorgniserregend ist. „Wir wussten, dass wir viel hinterherlaufen müssen. Was gar nicht funktioniert hat, waren Zweikämpfe und Intensität“, stellte Klose fest, und diese Mängel verhindern jeglichen Fortschritt.
Um aus der Niederlage zu lernen, sieht Klose die bevorstehende Länderspielpause als Gelegenheit zur Reflektion. Er möchte die zwei Wochen nutzen, um gezielt an den Schwächen des Teams zu arbeiten. „Ich glaube, dass das zum richtigen Zeitpunkt kommt“, sagte er hoffnungsvoll. In dieser Zeit wirft der Club einen Blick auf die aktuelle Ergebnisse: Nach vier gespielten Partien hat Nürnberg lediglich vier Punkte erlangt, wobei der einzige Sieg gegen den FC Schalke 04 zustande kam, als die Nürnberger von einer fragwürdigen roten Karte gegen Schalke profitierten.
Klose ist sich der Herausforderungen bewusst, vor denen er und sein Team stehen. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um das Ruder vielleicht noch herumzureißen und aus dem bisherigen Saisonstart zu lernen. Die Erwartungen sind hoch, und die Fans des 1. FC Nürnberg hoffen auf baldige Besserung, während Klose daran arbeitet, das Vertrauen der Anhänger zurückzugewinnen.
– NAG