In Nürnberg sorgt die Geschichte des Kangal-Rüden Bozo für Aufsehen. Der zweijährige Vierbeiner, der bereits seit mehr als sechs Monaten im örtlichen Tierheim lebt, wurde von seinen früheren Besitzern auf einer Online-Plattform zum Verkauf angeboten. Als sich jedoch niemand für ihn interessierte, ließen sie ihn einfach laufen. Glücklicherweise fand ihn ein Passant, der ihn zur Polizei brachte und damit das Tierheim informierte.
Das Tierheim beschreibt Bozo als „menschenfreundlichen Riesen“, der auf eine neue Familie wartet. Er kam am 27. Februar 2023 ins Tierheim, nachdem die versuchten Vermittlungen gescheitert waren. Tierschützer charakterisieren ihn als hunde- und kinderlieb, jedoch sei er rassetypisch stur und benötigt noch etwas Erziehung. Auch wenn er in Familie eine große Bereicherung sein könnte, warnt das Tierheim, dass Bozo extrem futterneidisch sein kann und daher nur größere Kinder geeignet seien, um mit ihm umzugehen.
Bozo sucht ein neues Zuhause
„Gott sei Dank hat sich jemand getraut, den großen Hund zu sichern“, bemerkte das Tierheim. Bozo, der kastriert ist, könnte bald in ein neues Zuhause umziehen, wenn die richtige Familie gefunden wird. Über 100 Mal wurde der Aufruf auf Facebook geteilt, was die Interesse an diesem besonderen Hund zeigt. Tierschützer fordern, dass Personen, die mit der Rasse vertraut sind, sich bei ihnen melden. Bozo wird als ruhiger, aber stark charakterisierter Hund präsentiert, der noch einen verständnisvollen und geduldigen Menschen benötigt, der ihm die benötigte Führung zukommen lassen kann.
Im Nürnberger Tierheim sitzen neben Bozo noch viele andere Hunde, die auf ein neues Zuhause warten. Ein weiteres Beispiel ist der Rottweiler Maximus sowie die Hündin Angel, die ähnliche Schicksale erfahren haben und dringend ein liebevolles Heim suchen. Die Geschichten dieser Tiere bringen immer wieder das Thema der Verantwortung von Hundebesitzern in den Vordergrund, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Kleinanzeigenportalen zur Vermittlung von Haustieren. Diese Fälle können oft zu unvorhergesehenen und zum Teil auch tragischen Situationen führen, wenn die neuen Besitzer nicht mit dem Platzbedarf und den Bedürfnissen des Hundes umgehen können.
Die Tragik um Bozo steht symbolisch für viele Hunde, die trotz ihrer Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit immer wieder in Tierheimen enden. Die Suche nach einem neuen Zuhause ist oft besonders langwierig und kompliziert, weshalb das Tierheim auf eine erhöhte Sensibilität und Verantwortung der zukünftigen Besitzer setzt. Wer an Bozo oder einem der anderen Hunde interessiert ist, wird gebeten, sich direkt an das Tierheim zu wenden, um den Hunden eine Chance auf ein besseres Leben zu geben.