In Nürnberg findet am 14. September 2024 ein wichtiges Treffen für Angehörige von Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programme statt. Dieses Treffen, organisiert von der Forschungsstelle „Bezirk im Nationalsozialismus“ der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken, bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, sich über die dunkle Vergangenheit der NS-Zeit auszutauschen und zu reflektieren.
Das Event beginnt um 14:30 Uhr im Eingangsbereich des Memoriums Nürnberger Prozesse, das sich in der Bärenschanzstraße 72 befindet. Diese Einrichtung spielt eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus und der damit verbundenen Verbrechen. Die Führung durch die Dauerausstellung zum Ärzteprozess wird den Angehörigen Einblicke in die juristische Auseinandersetzung mit diesen Gräueltaten geben. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um den Dialog über das Erbe der Vergangenheit zu fördern.
Nach der Führung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, in einem geselligen Beisammensein im Biergarten Schanzenbräu zu entspannen und sich auszutauschen. Solche informellen Zusammenkünfte bieten nicht nur Raum für persönliche Gespräche, sondern auch für den gemeinsamen Schmerz und das Gedenken an die verlorenen Angehörigen. Besondere Bedeutung erhält dieses Treffen, da es keine Kosten für die Teilnehmer gibt, was es vielen Menschen erleichtert, daran teilzunehmen.
Interessierte Angehörige werden gebeten, sich per E-Mail an katrin.kasparek@bezirk-mittelfranken.de anzumelden. Der Zugang zu solchen Veranstaltungen sollte für alle offen sein, um ein breiteres Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und die Erinnerungskultur zu stärken. Gerade in Zeiten, in denen die Zeitzeugen weniger werden, ist es wichtig, die Geschichten jener, die gelitten haben, lebendig zu halten.
Der Anlass des Treffens verdeutlicht die kontinuierliche Notwendigkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es ist ein Schritt in Richtung Heilung für die Angehörigen und eine Chance für die Gesellschaft, die Lehren aus der Geschichte zu integrieren. Erinnerungsarbeit ist nicht nur eine Pflicht gegenüber den Opfern, sondern auch ein Beitrag zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in der Gemeinschaft und zur Sensibilisierung für die Gefahren von Diskriminierung und Ausgrenzung in der heutigen Zeit.
– NAG