Neustadt an der Waldnaab

Eschenbach trauert um Lorenz Zitzmann: Ein Leben für die Gemeinschaft!

In Eschenbach hinterlässt ein Leben voller Engagement und sozialer Verantwortung einen bleibenden Eindruck. Am 29. September verstarb Lorenz Zitzmann im gesegneten Alter von 97 Jahren. Sein Wirken in der Region war geprägt von einem tief verwurzelten Verantwortungsbewusstsein und einem bemerkenswerten Organisationstalent, das selbst bei besonderen Anlässen gewürdigt wurde. „Dein zupackendes Naturell und dein Organisationstalent waren sensationell,“ war eine der vielen positiven Rückmeldungen, die er über die Jahre erhielt.

Zitzmann wurde am 29. September 1927 in Brünst geboren. Nach der Schule wurde er 1944 zum Reichsarbeitsdienst nach Spittal einberufen. Im gleichen Jahr folgte sein Einsatz im Zweiten Weltkrieg, bei dem er höhere Gewalt überstand, einschließlich der Ardennenoffensive und einer anschließenden Kriegsgefangenschaft in dem berüchtigten Lager Bad Kreuznach. Nach diesen schwierigen Erlebnissen kehrte er in seine Heimat zurück und arbeitete wieder als Kaminkehrer in Vohenstrauß.

Berufliche Errungenschaften und Engagement

Bereits 1953 legte Zitzmann seine Meisterprüfung ab und leitete ab 1962 die Geschäfte eines erkrankten Kollegen in Oberviechtach. Mit 40 Jahren übernahm er den Kehrbezirk Kirchenthumbach sowie Teile von Eschenbach und kümmerte sich bis zu seinem Ruhestand 1973 um diese Aufgaben. Er bemerkte einmal mit Humor: „Heit kenna’s ja nu net amal an Kamin, da hams scho an Bezirk,“ was seine lockere Art unterstreicht.

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Sein persönliches Leben war ebenso ereignisreich. 1952 heiratete er die aus Böhmen geflüchtete Erika Knechtel, die allerdings bereits vor vielen Jahren verstorben ist. Mit drei Töchtern fand die Familie 1968 ihr neues Zuhause in Apfelbach. Zitzmann war zudem ein aktiver Kleintierzüchter, speziell von Tauben und Zwerghühnern, und wurde dafür mit über 20 Landesverbandsauszeichnungen geehrt. Für seine Verdienste in der Rassegeflügelzucht bekam er mehrfach den Titel Meister der Bayerischen Rassegeflügelzucht verliehen.

Er war auch aktiv in der Feuerwehr und trat 1968 der Feuerwehr in Eschenbach bei, wo er von 1984 bis 1990 den örtlichen Feuerwehrverein leitete. Zitzmann trug außerdem dazu bei, die Gemeinde mit weiteren sozialen Aktivitäten zu bereichern: Er engagierte sich als Gründungsmitglied beim Kleintierzuchtverein Tremmersdorf/Speinshart und war im Vohenstraußer Verein Ehrenmitglied sowie Ehrenvorsitzender in Oberviechtach.

Politische und gesellschaftliche Mitgestaltung

Sein politisches Engagement wurde durch seine Mitgliedschaft im Stadtrat von 1972 bis 1984 als Mandatsträger der SPD geprägt, wo er einige Jahre als Sprecher einer Gemeinschaftsfraktion fungierte. Darüber hinaus war Zitzmann in der sportlichen Gemeinschaft von Eschenbach aktiv. 1972 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Sportclubs gewählt und war maßgeblich am Bau des Vereinsheims beteiligt.

Der Trauergottesdienst für Lorenz Zitzmann findet am heutigen Mittwoch in der St. Laurentius Kirche statt, der um 15 Uhr beginnt. Bereits um 14:15 Uhr soll die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof erfolgen. Das Andenken an ihn wird unter Freunden und in der Familie lebendig bleiben, während sein Lebenswerk in der Gemeinde anerkannt wird.

Quelle/Referenz
onetz.de

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