Neuburg-Schrobenhausen

Musikalische „HeimatReisen“ verzaubern Schloss Sandizell im Herbst

Am späten Sonntagnachmittag präsentierte das Ensemble Wanderlust im Schloss Sandizell ein einzigartiges Konzert unter dem Titel „HeimatReisen“. Das Event, das Teil des Schrobenhausener Kulturherbstes war, zog rund 60 Gäste an und bot einen ansprechenden musikalischen Streifzug durch verschiedene Stilrichtungen und emotionale Stimmungen. Die alte Bäume um das Schloss sorgten für eine malerische Kulisse, die die kreative Atmosphäre unterstrich.

Die Musiker, bestehend aus Mina Voet (Blockflöten), Robert Alonso (Trompete), Maria Friedrich (Violoncello) und Bastian Walcher (Klavier), schufen eine lebendige Verbindung zu ihren Zuhörern während des gut 90 Minuten langen Konzerts. Sie begannen die Darbietung mit der beeindruckenden Interpretation von „La Mer“, gefolgt von einer herzlichen Ansprache der Flötistin Voet, die sich bei den Gastgebern und dem Mit-Organisator Dieter Kreisle bedankte.

Eine Reise durch Klangwelten

Besonders in Erinnerung blieb das afghanische Lied „Layli Djan“, das Voet erstmals während der großen Flüchtlingsbewegung 2015 in Schrobenhausen spielte. Dieses Stück brachte die Zuhörer zum Nachdenken über Heimat und Abschied, Themen, die im Konzert stets präsent waren. Mit Einflüssen aus Norwegen, der Renaissance sowie regionalen Klängen aus Österreich wurde ein breites Spektrum an Emotionen abgedeckt. Die Darbietungen variierten zwischen Melancholie und Lebensfreude, was die Zuhörer tief berührte.

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Die Kombination aus Jazz und Folklore, sowie die persönlichen Geschichten, die mit den Stücken verbunden waren, machten das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Schaffenskraft des Ensembles zeigte sich in der Eigenkomposition „Maelström“, die von einer gefährlichen norwegischen Kulisse inspiriert war. Die Musik übertrug die Spannung eines Krimis auf die Anwesenden.

Ein besonders emotionaler Moment entstand, als Robert Alonso das Stück „Historia“ ankündigte, das er und Voet erstmals gemeinsam spielten, als sein Vater verstarb. Dieser persönliche Hintergrund verlieh Alonsos Trompetenspiel eine profund emotionale Tiefe, die die Anwesenden ergreifen konnte.

Doch die Darbietung hatte nicht nur melancholische Noten. Mit einer temperamentvollen Tarantella und ansteckender Percussion sorgten die Musiker auch für fröhliche Momente. Bei einem Stück namens „Afrikaan Beats“ imitierte Alonso mit seiner Trompete Frösche, was die Gäste zum Schmunzeln brachte.

Gemeinsam mit dem Publikum

Der krönende Abschluss des Konzerts war eine Einladung an die Zuschauer, beim Tiroler Stück „Fein sein, beinander sein“ mitzumachen. Viele Zuhörer folgten der Einladung und sangen gemeinsam mit dem Ensemble. So erfüllte Musik den Salon und sorgte für einen herzlichen Abschied von einem besonderen musikalischen Nachmittag.

Das Ensemble Wanderlust sorgte mit ihren „HeimatReisen“ nicht nur für musikalische Unterhaltung, sondern weckte auch Erinnerungen und Emotionen, die den Zuhörern noch lange nach dem Konzert im Gedächtnis bleiben werden. Ein solches Event zeigt die Kraft der Musik, die Kulturen und Menschen auf eine besondere Art und Weise verbindet. Weitere Infos dazu sind im Artikel auf www.donaukurier.de zu finden.

Quelle/Referenz
donaukurier.de

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