Am kommenden Samstag wird die Feuerwehr Neuburg in der Oberen Altstadt eine umfassende Übung abhalten, die sowohl für die Feuerwehrleute als auch für interessierte Zuschauer spannende Einblicke bieten wird. Diese Art von Übungen finden in der Regel bis zu zehn Mal im Jahr statt, um die Einsatzkräfte auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten. Kommandant Markus Rieß betont die Bedeutung solcher Großübungen, die allen 35 bis 40 aktiven Mitgliedern der Feuerwehr die Möglichkeit geben, sich gegenseitig abzustimmen und die Kommunikationswege zu erproben.
Das Szenario der Übung ist grausam realistisch: Ein Brand im Stadttheater, begleitet von einem Verkehrsunfall in der Nähe, bei dem Insassen aus einem Fahrzeug befreit werden müssen. Die Feuerwehr wird in zwei Gruppen aufgeteilt, um sowohl die Brandbekämpfung als auch technische Hilfeleistungen zu üben. Dies ermöglicht den Einsatzkräften, sich auf spezifische Fähigkeiten zu konzentrieren und gleichzeitig den Teamgeist zu fördern.
Interaktive Zuschauererfahrung
Besonders interessant wird die Übung durch die Einladung an das Publikum, den Einsatz aus nächster Nähe zu verfolgen. Diese Entscheidung zur Einbeziehung der Öffentlichkeit ist nicht zufällig, sondern bewusst gewählt. Rieß erklärt, dass das Stadttheater als zentraler Punkt für viele Zuschauer gut zugänglich ist und die Feuerwehr eine Lautsprecheranlage sowie einen Moderator bereitstellen wird, um das Geschehen zu kommentieren und Fragen zu beantworten. „Die Leute dürfen gerne Fragen stellen und auch mir Löcher in den Bauch fragen“, so Rieß. Diese Interaktion soll dazu beitragen, das Verständnis für die Herausforderungen bei Brand- und Unfallbekämpfungen zu fördern.
Die Übung beginnt um 16 Uhr und wird voraussichtlich zwischen 45 Minuten und einer Stunde dauern. Unter den interessierten Zuschauern könnten sich auch Anwohner und Kinder befinden, die sich für die Rettungsdienste interessieren und mehr über die Funktionsweise im Notfall erfahren möchten. Rieß ist überzeugt, dass das Publikum dadurch einen wertvollen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr bekommt und die Wichtigkeit solcher Übungen versteht.
Trotz des Engagements und der notwendigen Vorbereitung, die eine solche Großübung erfordert, ist sich Rieß darüber bewusst, dass der Aufwand für die Feuerwehrleute hoch ist. „Das zehrt schon an einem“, sagt er mit einem gewissen Respekt vor den Herausforderung, die solche Übungen mit sich bringen. Feuerwehrarbeit besteht nicht nur aus Einsätzen, sondern auch aus kontinuierlichem Training und Schulung. Von nichts kommt bekanntlich nichts, und das Lernen im Team ist für die Sicherheit der Feuerwehrleute sowie der Bürger von grundlegender Bedeutung.
Die Veranstaltung ist nicht nur ein Training für die Feuerwehr, sondern auch eine Möglichkeit für die Gemeinschaft, einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwehrarbeit zu werfen und den Mut und die Hingabe der Einsatzkräfte zu würdigen, die bereit sind, in gefährlichen Situationen zu handeln.
Weitere Informationen zur Großübung und den genauen Abläufen sind zu finden hier auf www.donaukurier.de.